ZyPaKu-Skript

© Institut für Pathologie Basel / Dr. med. Katharina Glatz-Krieger

ZyPaKu-Skript ist eine druckbare Zusammenfassung des Online-Zytopathologiekurses

Stand: 2024-05-20 10:02:05


Modul: Extragenital - Exfoliativzytologie

Präparat Nr 1 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Bronchialsekret / Tuberkulöse Ableitungsbronchitis

Einleitung

Die Befunde der tuberkulösen Ableitungsbronchitis im Bronchialsekret oder Sputum sind uncharakteristisch. Die Ausstriche enthalten feinkörnigen Detritus, neutrophile Granulozyten, Kümmerformen von Flimmer- und Becherzellen sowie regeneratorische und parakteratotische Epithelien. Die Lymphozytenzahl ist im Gegensatz zur BAL nicht erhöht. Basalzellen und parakeratotische Plattenepithelien vor nekrotischem Hintergrund können mit Karzinomzellen verwechselt werden. Basalzellen sind jedoch im Gegensatz zum Karzinom in regelmässigen Abständen gelagert. Plattenepithelkarzinome sollten nur an atypischen Zellen mit gut erhaltenen Kernen diagnostiziert werden, was auf die reaktiv atypischen Plattenepithelien meist nicht zutrifft.

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Präparat Nr 2 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Broncho-alveoläre Lavage / Viraler Infekt der Lunge

Einleitung

CMV-Infekt:
Das Zytomegalievirus befällt Makrophagen und Endothelzellen von immunsupprimierten Patienten. Die virusbefallenen Zellen sind deutlich vergrössert und enthalten einen grossen intranukleären Einschlusskörper, der sich durch einen schmalen hellen Zytoplasmasaum von der Kernmembran abhebt (Eulenaugenzellen). Die bis zu 1 Mikrometer grossen zytoplasmatischen Einschlusskörper konzentrieren sich meist im paranukleären Zytoplasma. Der Ausstrichhintergrund in der BAL ist oft sauber, da aufgrund der Immunsuppression eine entzündliche Reaktion fehlt.


Herpes Infekt:
Herpes simplex Viren befallen Plattenepithelien. Sie führen zu typischen milchglasartigen zytoplasmatischen und nukleären Einschlusskörpern in den teils mehrkernigen Plattenepithelzellen. Das Kernchromatin ist in kleinen Klumpen entlang der Kernmembran angeordnet.

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Präparat Nr 3 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Broncho-alveoläre Lavage / Soor

Einleitung

Candida albicans kann häufig im Bereich des Oropharynx und im Genitalbereich nachgewiesen werden. Dieser Nachweis ist oft ohne klinische Relevanz. Pseudohyphen und ein entzündlicher Hintergrund weisen auf eine Infektion hin. Die Hefeform misst 2 bis 4 Mikrometer im Durchmesser. Elongierte Hefen bilden Pseudohyphen mit Ausknospungen, aber ohne echte dichotome Verzweigungen.

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Präparat Nr 4 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Broncho-alveoläre Lavage / Aspergillus

Einleitung

Aspergillen gehören in die Gruppe der Schimmelpilze und wachsen ubiquitär auf organischen Stoffen. Der Erreger ist charakterisiert durch echte septierte Hyphen von 3 bis 6 Mikrometer Durchmesser. Die Hyphen verzweigen sich in einem Winkel von 45 Grad. Selten sind auch die (> 10851) (> 10849) Fruchtköpfe (Conidiophoren) nachweisbar. Aspergillusinfekte manifestieren sich je nach Resistenzlage als Aspergillom, invasive Aspergillose oder allergische Aspergillose. Der Nachweis von Aspergillus beweist noch nicht eine klinisch relevante Infektion.

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Präparat Nr 5 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Broncho-alveoläre Lavage / Pneumocystis carinii

Einleitung

Bei Pneumocystis carinii handelt es sich um eine Pilzinfektion. Die Organismen sind in intraalveolärem schaumigem Material nachweisbar. Dieses flockig-schaumige Material färbt sich in der Papanicolaou Färbung eosinophil oder basophil. Die Erreger selbst sind in der Papanicolaou Färbung nur schlecht sichtbar. Die Zysten lassen sich aber mit der Grocott-Versilberung darstellen. Sie sind 4 bis 8 Mikrometer gross, rundoval und enthalten einen zentralen schwarzen Punkt. Die Zysten enthalten bis zu acht 0.5 bis 1 Mikrometer messende Trophozoiten.

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Präparat Nr 6 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Bronchialbürste, Zytologie / Becherzellhyperplasie

Einleitung

Becherzellen lassen sich vor allem in Bronchialsekret oder Bronchialbürsten identifizieren. Sie treten oft in Gruppen zusammen mit Flimmerepithelzellen auf, wobei das normale Verhältnis von Becherzellen zu Flimmerzellen etwa 1:5 bis 1:10 beträgt. Da Becherzellen rasch degenerieren sind Nacktkerne häufig. Becherzellen sind vermehrt bei Asthma, chronischer Bronchitis und Bronchiektasen. Bei sehr zahlreichem Auftreten muss differentialdiagnostisch an das Vorliegen eines muzinösen bronchioloalveolären Karzinoms gedacht werden.

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Präparat Nr 7 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Bronchialsekret / Curschmann Spiralen

Einleitung

Spiralförmige Schleimkondensate bilden sich bei einer Viskositätssteigerung im Sekret der Bronchialdrüsen aufgrund eines Missverhältnisses zwischen sulfatierten und nicht-sulfatierten Sialomuzinen. Eine solche Viskositätssteigerung mit Ausbildung von Curschmann Spiralen kommt vor bei chronischer Bronchitis, Asthma bronchiale und Exsikkose.

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Präparat Nr 8 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Bronchialsekret / Creolakörperchen

Einleitung

Creolakörperchen sind desquamierte abgerundete Verbände hypertrophischer Becher- und Flimmerzellen, die bei Asthmatikern und chronischer Bronchitis beobachtet werden können. Die Kerne sind vergrössert aber nicht atypisch. Die Präsenz von Flimmerhaaren oder einer Cuticula beweist ihre Gutartigkeit. Diese Merkmale sind jedoch nicht immer gut erkennbar und können zu Verwechslungen mit Karzinomzellen führen. Das erste Bild zeigt ein Creolakörperchen neben einem Karzinomzellverband zum Vergleich.

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Präparat Nr 9 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Broncho-alveoläre Lavage / Asbest- und Pseudoasbestkörperchen

Einleitung

Asbest- und Pseudoasbestkörperchen entstehen, wenn Makrophagen versuchen, überlange mineralische Fasern zu phagozytieren. Bei diesem Versuch gehen die Makrophagen zugrunde und ihr eisenhaltiges Zytoplasmaprotein (Atmungsfermente, Hämosiderin und Ferritin) schlägt sich an der Faser nieder. Diese Proteine reihen sich perlschnurartig an der etwa 1 Mikrometer im Durchmesser messenden zentralen Faser auf und bilden an deren Ende trommelschlegelartige Auftreibungen. Da die zentrale Faser nicht immer aus Asbest besteht, wird im englischen Sprachgebrauch der Begriff "ferruginous body" vorgezogen.

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Präparat Nr 10 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Lunge / Plattenepithelkarzinom der Lunge

Einleitung

Verhornende Plattenepithelkarzinome sind charakterisiert durch mehr einzeln gelagerte Zellen mit deutlicher Pleomorphie, das Zytoplasma ist dicht und orangeophil. Die Kerne sind pyknotisch oder erinnern an Lavabrocken.
Die häufigeren nicht verhornenden Plattenepithelkarzinome bilden eher Verbände. Die Tumorzellen sind uniformer, das dichte Zytoplasma ist blau-grün gefärbt und scharf begrenzt. Die Zellkerne sind hyperchromatisch und enthalten grosse Nukleolen. Die Abgrenzung des nicht verhornenden Plattenpithelkarzinoms vom Adenokarzinom kann schwierig sein. In der Regel ist das Kernchromatin der Plattenepithelkarzinome dichter und die Nukleolen weniger prominent.
Die Abbildungen zeigen ein verhorntes und ein unverhorntes Plattenepithelkarzinom zum Vergleich.

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Präparat Nr 11 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Lunge / Adenokarzinom der Lunge

Einleitung

Bronchiale Adenokarzinome unterscheiden sich kaum von Adenokarzinomen anderer Primärlokalisation. Die Kerne sind vesikulär und rundlich. Die Kernmembran ist oft fein gekerbt. Die Kernhyperchromasie ist meist weniger ausgeprägt und die Chromatingranula sind weniger grob als beim Plattenepithelkarzinom oder beim kleinzelligen Karzinom. Die Kerne enthalten einen oder mehrere prominente Nukleolen. Das Zytoplasma kann Vakuolen mit oder ohne Schleim enthalten. Die Tumorzellen liegen in dreidimensionalen Verbänden, lockeren Haufen oder einzeln. Die verschiedenen Varianten des Adenokarzinoms lassen sich zytologisch nicht eindeutig unterscheiden. Je nach Differenzierungsgrad kann auch die Abgrenzung von einem Plattenepithelkarzinom oder einem grosszelligen Karzinom unmöglich sein. In solchen Fällen empfiehlt es sich, ein nicht kleinzelliges Karzinom zu diagnostizieren.
Unten werden drei verschiedene Beispiele eines Adenokarzinoms gezeigt.

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Präparat Nr 12 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Broncho-alveoläre Lavage / Bronchioloalveoläres Karzinom der Lunge

Einleitung

Das Bronchioloalveoläre Karzinom stellt eine Variante des Adenokarzinoms dar. Die Tumorzellen wachsen per Definition auf dem intakten Alveolargerüst, ohne das Stroma zu infiltrieren. Nicht selten zeigen Ausläufer gewöhnlicher Adenokarzinome ein bronchioloalveoläres Wachstumsmuster. Bei diesen Tumoren handelt es sich jedoch nicht um echte bronchioloalveoläre Karzinome. Da eine Invasion zytologisch nicht ausgeschlossen werden kann, ist die zytologische Diagnose eines bronchioloalveolären Karzinoms nicht eindeutig möglich. Die Karzinomzellen schilfern in kleinen Gruppen oder dreidimensionalen Verbänden in die Alveolarlichtungen ab. Multiple kleine papilliforme Zellverbände, die mit Creolakörperchen verwechselt werden können, sind typisch. Im Sputum erscheinen die Tumorzellen kleiner als die der üblichen Adenokarzinome. Die Kerne liegen exzentrisch, sind rund und glatt begrenzt, das Chromatin ist blass. Kernkerben und Pseudoinklusionen sind möglich, Nukleolen sind unauffällig. Das reichlich vorhandene Zytoplasma färbt sich blass eosinophil bis blass zyanophil. Beim muzinösen Subtyp ist es unterschiedlich vakuolisiert. Aufgrund der geringen Kernatypien ist die Unterscheidung von einer Becherzellhyperplasie bisweilen schwierig. Pseudoepitheliale Verbände aktivierter Makrophagen und hyperplastische Alveolarzellen, wie sie bei Lungeninfarkten oder Lungenfibrosen vorkommen verschwinden im Gegensatz zum ähnlich aussehenden bronchioloalveolären Karzinom in wiederholten Sputumkontrollen.
Der erste Fall zeigt ein muzinöses, der zweite Fall ein nicht muzinöses bronchioloalveoläres Karzinom.

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Präparat Nr 13 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Bronchialsekret / Grosszelliges Bronchuskarzinom

Einleitung

Ein grosszelliges Karzinom wird per exclusionem diagnostiziert, wenn plattenepitheliale, adenomatöse oder andere Differenzierung fehlen. Entsprechend sind weder Verhornung noch Schleimbildung feststellbar. Die Abgrenzung vom wenig differenzierten Adenokarzinom gelingt durch den Nachweis von Sekretvakuolen im Falle eines Adenokarzinoms. Die Kerne können relativ monomorph, aber auch extrem polymorph und ausgesprochen hyperchromatisch sein. Im Unterschied zum kleinzelligen Karzinom sind die Tumorzellen grösser, besitzen einen breiteren Zytoplasmaleib und prominente Nukleolen. Die Tumorzellen liegen einzeln oder in lockeren Verbänden.

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Präparat Nr 14 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Bronchus / Kleinzelliges Bronchuskarzinom

Einleitung

Der Nachweis des kleinzelligen Karzinoms gelingt im Sputum meist leichter als im Bronchialsekret. Im Bronchialsekret sind die Tumorzellen oft zwischen Flimmerzellen und Entzündungszellen versteckt, während die stark hyperchromatischen Kerne im Sputum schon bei schwacher Vergrösserung ins Auge fallen. Die fast nacktkernigen Zellen liegen einzeln oder bilden schmale zeilenförmige Verbände und Haufen. Innerhalb der Verbände schmiegen sich die Kerne eng aneinander (=molding). Die Kerne sind zwei- bis dreimal so gross wie Lymphozyten. Im Sputum erscheinen die Karzinomzellen kleiner als im Feinnadelpunktat, Bürstenabstrich oder Bronchialsekret.
Basalzellen sind monomorpher und bilden kleine, regelmässige kompakte Verbände. Lymphomzellen liegen stets einzeln. Feindisperse Chromatinverteilung und zeilenförmige Verbände sprechen gegen ein Lymphom. In Zweifelsfällen erfolgt die Unterscheidung immunzytochemisch (Panzytokeratin und CD45).
Das ersten Beispiel zeigt ein Bronchialsekret, das zweite eine Bronchialbürstenzytologie.

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Präparat Nr 15 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Lunge / Lungenmetastasen

Einleitung

Gezeigt werden Beispiele von Metastasen eines Mammakarzinoms, eines Nierenzellkarzinoms, eines malignen Melanoms und eines Seminoms.
Mammakarzinomzellen im Bronchialsekret liegen oft dicht vermischt mit Flimmerzellen, was auf eine Lymphangiosis carcinomatosa hinweist. Die wenig atypischen Tumorzellen sind dabei kaum von den Zellkernen der Flimmerzellen zu unterscheiden.
Die runden Kerne des hellzelligen Nierenzellkarzinoms enthalten einen auffallenden grossen Nukleolus, das Kernchromatin ist fein granulär und hell. Das Zytoplasma ist vakuolisiert und blass.
Melanomzellen liegen einzeln oder in pseudoepithelialen Verbänden. Pigmentgranula und plumpe sehr grosse Nukleolen weisen auf das Melanom hin.
Die Tumorzellen von Keimzelltumoren besitzen ebenfalls meist auffallende Nukleolen. Seminomzellen sind quetschempfindlich und zytoplasmaarm.

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Präparat Nr 16 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Bronchialsekret / Chondrosarkom

Einleitung

Die Zytologie des Chondrosarkoms ist charakterisiert durch neoplastische Chondrozyten auf einem Hintergrund von chondroider Matrix. Maligne Chondrozyten sind oval oder polygonal. Die Zellen sind locker kohäsiv oder liegen einzeln. Die Tumorzellen sind gelegentlich in Lakunen der hyalinen Matrix eingeschlossen. Vakuolisiertes oder granuläres Zytoplasma ist reichlich vorhanden. Die Kerne sind uniform, rund bis oval und können prominente Nukleolen enthalten. Zellreichtum, Kernatypien, Mehrkernigkeit und Mitosefiguren nehmen zu mit zunehmendem Tumorgrad. Bei den hochmalignen Chondrosarkomen enthalten die zellreichen Ausstriche fast ausschliesslich myxoide Matrix, die sich in der PAP Färbung schwach, in der MGG Färbung deutlich anfärbt.
Die verschiedenen Subtypten des Chondrosarkoms sind zytologisch wegen fliessender Übergänge nicht sicher zu unterscheiden. Die Kombination hohes Patientenalter, radiologische Zeichen eines destruktiven Wachstums, hohe Zellularität und Kernpolymorphie lassen bei knorpelbildenden Tumoren auf Malignität schliessen.

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Präparat Nr 17 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Broncho-alveoläre Lavage / Churg Strauss Vaskulitis

Einleitung

Die zytologischen Veränderungen bei der Churg Strauss Vaskulitis entsprechen den Veränderungen bei allergischem Asthma bronchiale. Im Vordergrund steht eine massive Vermehrung eosinophiler Granulozyten. Histologisch findet sich zusätzlich eine nekrotisierende eosinophile Vaskulitis.

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Präparat Nr 18 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleuraerguss Zytologie / Eosinophiler Pleuraerguss

Einleitung

Rund 4-5% aller Pleuraergüsse sind eosinophile Ergüsse mit einem Eosinophilenanteil von mehr als 10% der Zellen. Meist sind auch Lymphozyten und Mastzellen vermehrt. Manchmal findet man zahlreiche Charcot-Leyden'sche Kristalle. Das ätiologische Spektrum ist breit. Eosinophile Ergüsse lassen sich beobachten bei Spontanpneumothorax, Blutung, subakuter Entzündung, Parasiten oder idiopathisch.
Unten gezeigt werden ein idiopathischer Pleuraerguss und ein Erguss nach Talkpleurodese.

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Präparat Nr 19 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleurapunktat / Xanthochromer Pleuraerguss

Einleitung

Das zytologische Bild nach einem Hämatothorax wechselt im Zeitablauf. Anfänglich findet sich Frischblut. Nach zwei bis drei Tagen beginnen die Erythrozyten zu zerfallen. Die Erythrozyten werden von Makrophagen phagozytiert. Ab dem fünften bis sechsten Tag enthalten die Makrophagen Hämosiderin. Die Kerne der aktivierten Makrophagen können mit Tumorzellen verwechselt werden. Durch den Zerfall der Erythrozyten werden Lipide frei, die unter anderem in Cholesterin umgewandelt werden. Makroskopisch erscheint der Erguss gelb und trüb.

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Präparat Nr 20 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Sputum / Herzfehlerzellen

Einleitung

Siderophagen lassen sich im Sputum nach intraalveolären Blutungen nachweisen. Intraalveoläre Blutungen infolge Linksherzinsuffizienz sind die häufigste Ursache. Andere Ursachen für intraalveoläre Blutungen sind Lungeninfarkte, eine toxische Kapillarschädigung, eine Vaskulitis oder Blutaspiration. Der Nachweis von Erythrozyten im Zytoplasma von Makrophagen spricht für eine frische Blutung. Hämosiderin wird nach 3-5 Tagen mit der Eisenfärbung nachweisbar. Als sicherer Hinweis auf eine ältere Blutung gelten >20% Siderophagen in der BAL.

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Präparat Nr 21 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Broncho-alveoläre Lavage / Amiodarone Schaden

Einleitung

Das Antiarrhythmikum Amiodarone kann bei einem Teil der Patienten Lungeninfiltrate verursachen. Wichtigster Befund in der BAL ist eine Vermehrung der Makrophagen auf über 300x10^6/l. Viele Makrophagen sind zu Schaumzellen umgewandelt und am besten in der MGG Färbung an ihrem breiten fein vakuolären Zytoplasma erkennbar. Gleich aussehende Makrophagen werden auch im Pleuraerguss beobachtet. Daneben können Neutrophile, Eosinophile und Lymphozyten vermehrt sein. Die Makrophagen enthalten elektronenmikroskopisch darstellbare lamelläre Körperchen. Eine grosse Anzahl dieser Körperchen beweist einen Amiodaroneschaden.

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Präparat Nr 22 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleuraerguss Zytologie / Pleuritis tuberculosa

Einleitung

Die Pleuritis tuberculosa ist eine Manifestation der hämatogenen Streuung bzw. der Miliartuberkulose. Charakteristisch für die Tuberkulose ist der rein lymphozytäre Erguss. Die Lymphozyten bilden einen monomorphen Rasen und lassen keine Atypien erkennen. Der Anteil Mesothelzellen liegt nicht über 0.2%. Neutrophile Granulozyten, Epitheloidzellen und Langhans-Riesenzellen findet man beim tuberkulösen Empyem, nicht aber bei der miliaren Pleuratuberkulose. Der direkte Nachweis von Mykobakterien verläuft immer negativ. Am ehesten gelingt der Nachweis der tuberkulösen Genese mittels Pleurabiopsie, seltener durch Kultur.
Rein lymphozytäre Ergüsse kommen auch bei Sarkoidose, Brucellose, Tularämie, chronischer lymphatischer Leukämie und Pleurakarzinose vor. Die Unterscheidung von der Sarkoidose muss aufgrund klinischer Befunde erfolgen.

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Präparat Nr 23 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleuraerguss Zytologie / Maligner Pleuraerguss: duktales Mammakarzinom

Einleitung

Kugelige Verbände im Pleuraerguss, die eine Blickdiagnose des Mammakarzinoms erlauben, kommen bevorzugt bei drüsig differenzierten Karzinomen vor. Die kugeligen Verbände sind im Innern teils hohl, teils solide gebaut. Die randständigen Zellen sind abgeflacht oder kubisch. Entrundung der Kerne und feine Einkerbungen der Kernmembran sind abgesehen von der typischen Lagerung im kugeligen Verband die wichtigsten Malignitätskriterien.

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Präparat Nr 24 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleuraerguss Zytologie / Maligner Pleuraerguss: lobuläres Mammakarzinom

Einleitung

Lobuläre Mammakarzinome sind im Gegensatz zu den invasiv duktalen Karzinomen im Pleuraerguss viel weniger leicht erkennbar. Am häufigsten werden die Zellen des lobulären Karzinoms ganz übersehen oder fehlinterpretiert als Mesothelien oder Lymphomzellen.

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Präparat Nr 25 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleuraerguss Zytologie / Maligner Pleuraerguss: Adenokarzinom der Lunge

Einleitung

Adenokarzinome der Lunge lassen sich von Adenokarzinomen anderer Primärlokalisation zytologisch nicht unterscheiden. Die Zellen sind meist grösser als Mesothelien und die Kernatypien deutlich ausgeprägt. Falls die Lokalisation des Primärtumors nicht bekannt ist, kann eine immunzytochemische Untersuchung mit TTF1, CK7 und CK20 weiterhelfen. Über 70% der Adenokarzinome der Lunge sind TTF1 positiv. Bei TTF1 Positivität der Tumorzellen sollte ein Schilddrüsenkarzinom ausgeschlossen werden. Unten gezeigt werden zwei verschiedene Fälle.

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Präparat Nr 26 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleuraerguss Zytologie / Maligner Pleuraerguss: Kleinzelliges Karzinom

Einleitung

Kleinzellige Karzinome lassen sich am leichtesten bei schwächerer Vergrösserung erkennen, da sie meist kleine lockere Haufen hyperchromatischer Zellkerne bilden.

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Präparat Nr 27 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleuraerguss Zytologie / Maligner Pleuraerguss: Kolonkarzinom

Einleitung

Kolonkarzinome metastasieren nur selten in die Pleura. Die Kerne sind ausgeprägt vesikulär, deutlich gekerbt und gebuchtet. Typisch sind prominente Nukleolen und grob vakuolisiertes Zytoplasma.

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Präparat Nr 28 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Pleuraerguss Zytologie / Bronchopleurale und Ösophagopleurale Fistel

Einleitung

Eine offene Verbindung zwischen Bronchialsystem oder Ösophagus und Pleuraraum kann entstehen als Folge von nekrotisch zerfallenden Tumoren, einschmelzenden Lungeninfarkten, Lungenabszessen oder tuberkulösen Kavernen. Zytologisch entspricht der Befund einem Empyem. Zusätzlich enthalten die Ausstriche Plattenepithelien der Mundhöhle bzw. des Ösophagus oder Flimmerzellen. Das erste Bild zeigt eine bronchopleurale Fistel. Die folgenden Bilder Speisepartikel im Pleuraraum bei ösophagopleuraler Fistel.

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Präparat Nr 29 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Aszites / Maligner Aszites: lobuläres Mammakarzinom

Einleitung

Lobuläre Mammakarzinome sind im Gegensatz zu den invasiv duktalen Karzinomen im Erguss viel weniger leicht erkennbar. Die Tumorzellen sind etwa so gross wie Mesothelien oder Makrophagen. Sie liegen einzeln oder in kleinen Gruppen und bilden zeilenförmige Verbände. Ihre Kerne sind hyperchromatisch, diskret entrundet oder gekerbt und auch von der Kernstruktur her kaum von Mesothelien oder Makrophagen unterscheidbar. Unten werden zwei verschiedene Fälle gezeigt. Der erste Fall zusätzlich mit histologischer Korrelation.

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Präparat Nr 30 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Aszites / Maligner Aszites: Seröses Ovarialkarzinom

Einleitung

Beim serösen Zystadenokarzinom des Ovars findet man oft scheinbar zwei Tumorzellpopulationen (Dimorphismus). Das heisst, die Karzinome sind heterogen aufgebaut und weisen nebeneinander einige grosse vakuolisierte Zellen und kleinere kubische Zellen im gleichen Zellverband auf. Sehr typisch, aber nicht beweisend für einen serös papillären Tumor ist der Nachweis von Psammomkörperchen.
Unten sind zwei Fälle abgebildet. Der erste mit histologischer Korrelation.

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Präparat Nr 31 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Aszites / Maligner Aszites: duktales Pankreaskarzinom

Einleitung

Pankreaskarzinome bilden in Ergüssen kleine Verbände oder liegen einzeln und sind dann schwer von Mesothelien oder Makrophagen unterscheidbar. Ähnlich wie beim Ovarialkarzinom besteht ein gewisser Dimorphismus mit einzelliegenden grossen Zellen mit grob vakuolisiertem Zytoplasma neben kleinen Zellen. Die Tumorzellkerne sind deutlich polymorph bei geringer Grössenschwankung, die atypischen Nukleolen sind gut sichtbar.

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Präparat Nr 32 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Leber / Hepatozelluläres Karzinom

Einleitung

Die Zellen der hoch und mässig differenzierten hepatozellulären Karzinome (HCC) sind polygonal und ähneln normalen Hepatozyten. Die zentral gelegenen Kerne sind rundlich und grob strukturiert. Manchmal enthält das Zytoplasma eosinophile runde Einschlüsse, Glykogen- oder Lipidvakuolen. Lipofuszinpigment oder Eisenpigment sprechen gegen das Vorliegen eines HCC. Der Nachweis von intrazytoplasmatischem oder canaliculärem Gallepigment beweist die hepatozelluläre Differenzierung des Tumors. Das HCC bildet oft arboreszierende Verbände aufgrund seiner trabekulären Struktur. Diese Verbände werden am Rande von Endothelzellen eingefasst. Auch platten- oder rosettenförmige Verbände kommen vor. Der Hintergrund ist oft blutig, reich an Detritus und enthält viele nackte Kerne. Einzeln liegende Tumorzellen sind unabhängig vom Differenzierungsgrad praktisch immer vorhanden.

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Präparat Nr 33 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Urin spontan / Pyelonephritis

Einleitung

Infektiös eitrige Entzündungen der Niere sind erkennbar an einer Leukozyturie und Granulozytenzylindern. Gelegentlich können eosinophile Granulozyten auftreten.
Bei der Sonderform der xanthogranulomatösen Pyelonephritis ist das Urinsediment oft stark hämorrhagisch und entzündlich verändert und kann Schaumzellen enthalten. Der erste Fall zeigt eine akute eitrige Pyelonephritis. Der zweite Fall eine xanthogranulomatöse Pyelonephritis.

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Präparat Nr 34 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Urin / BK Virus: Decoy Zellen

Einleitung

Die Typen BK und JC des Polyomavirus sind für den Menschen pathogen. Das JC Virus verursacht die progressive multifokale Leukenzephalopathie. Das BK Virus persistiert in der Niere, ohne eine manifeste Erkrankung hervorzurufen. Bei Immunsupprimierten kann es zu einer klinisch manifesten Infektion der Nieren kommen. Nukleäre Viruseinschlusskörper finden sich in solchen Fällen im Epithel der Sammelrohre und im Epithel anderer Tubulusabschnitte und im Urothel von Nierenbecken und Ureter. Gehäuft tritt der Niereninfekt unter Immunsuppression mit Tacrolimus auf. Die Urinzytologie stellt die einfachste Nachweismethode dar. Die Polyomavirus-infizierten Decoy-Zellen (=Lockvogelzellen wegen Verwechslungsmöglichkeit mit atypischen Zellen) enthalten einen milchglasartigen Kern. Das Chromatin ist grobschollig und and die Kernmembran gedrängt. Bei drohender Transplantatabstossung ist zusätzlich die Zahl der tubulären Zellen im Urin deutlich erhöht.

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Präparat Nr 35 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Dünndarm / Ileumconduit

Einleitung

Urin aus der Ersatzblase (in diesem Fall eine Ileumdarmschlinge) ist erkennbar an stark degenerativ veränderten Zylinderepithelien. Die Kerne der Darmepithelien sind pyknotisch, das Zytoplasma gekörnt und die Zellgrenzen lösen sich auf. Zellen von Rezidiv- oder Zweitkarzinomen der oberen Harnwege können sich zwischen den degenerativ veränderten Darmepithelien verstecken und müssen sorgfältig gesucht werden.

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Präparat Nr 36 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Urin spontan / Zytostatika induzierte Veränderungen des Urothels

Einleitung

Unter immunsupressiver Therapie mit Azathioprin (erster Fall) kommt es zu einer abakteriellen hämorrhagischen Zystitis. Im Urin findet man neben einer Hämaturie Zellen mit abnorm vergrösserten, aber nicht entrundeten Kernen und homogenen eosinophilen Zytoplasmaeinschlüssen. Degenerativ veränderte Zellen mit pyknotischen Kernen können vorkommen. Die Differentialdiagnose zu einem Urothelkarzinom ist bisweilen schwierig.
Nach Mitomycintherapie (zweiter Fall) findet man in den ersten Tagen nach Instillation Detritus und zahlreiche neutrophile Granulozyten. Die Tumorzellen verschwinden etwa eine Woche nach Therapiebeginn aus der Harnblasenspülflüssigkeit. Nach Rückgang der entzündlichen Veränderungen tauchen zunehmend ausgereifte Urothelien mit oft auffallend grossen, aber wenig atypischen Kernen auf. Charakteristisch ist die Diskrepanz zwischen Atypie der Zellkerne und hohem Ausreifungsgrad des Zytoplasmas.

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Präparat Nr 37 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Harnblasenspülflüssigkeit / Papilläres Urothelkarzinom pTa, G1 + G2

Einleitung

Bei den meisten papillären Urotheltumoren finden sich kleine Büschel von kubischen oder zylindrischen Urothelien. Die Kerne sind leicht vergrössert, oft spindelig und hyperchromatisch. Papilläre Karzinome mit leichter Epitheldysplasie sind aufgrund der sehr geringen Zellatypien in bis zu 50% der Fälle zytologisch nicht diagnostizierbar. Bei mässiger Epitheldysplasie sind die Urothelien polymorpher und hyperchromatischer.
Da die zytologische Untersuchung gerade bei den erfolgreich behandelbaren Tumoren niedrigen Malignitätsgrades in einem grossen Teil der Fälle versagt, ergab sich durch die Einführung der FISH Technik eine deutliche Verbesserung der Sensitivität in der Diagnostik der Urotheltumoren.
Unten werden Beispiele von einem hoch differenzierten und drei mässig differenzierten papillären Karzinomen gezeigt.

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Präparat Nr 38 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Urin / Papilläres Urothelkarzinom pT1, G3

Einleitung

Das Urinsediment ist wie bei den meisten papillären Tumoren zellreich. Die Atypien sind auf den ersten Blick zu sehen. Die Tumorzellen sind deutlich grösser als Basal- und Parabasalzellen. Die Kerne sind polymorph, hyperchromatisch und sehr grob strukturiert. Sie können den lavabrockenähnlichen Kernen des Plattenepithelkarzinoms gleichen. Die Kernmembran ist oft gebuchtet oder grob gebuckelt. Büschel von hochgradig atypischen zylindrischen Urothelien weisen auf die papilläre Struktur des Tumors hin. Blut und Detritus bilden den Ausstrichhintergrund.

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Präparat Nr 39 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Harnblasenspülflüssigkeit / Carcinoma in situ des Urothels

Einleitung

Der Urin ist auffallend zellreich. Die Zellen des Carcinoma in situ sind hochgradig atypisch und liegen einzeln oder in Verbänden von 5 bis 15 Zellen. Die Kerne sind hyperchromatisch und das Chromatin ist stark vergröbert. Die Zellmorphologie entspricht einem Urothelkarzinom Grad 3. Im Gegensatz zum invasiven oftmals ulzerierten Karzinom ist der Hintergrund aber nicht detritisch.

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Präparat Nr 40 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Harnblasenspülflüssigkeit / Urothelkarzinom G3

Einleitung

Sediment von Urin und Harnblasenspülflüssigkeit sind oft zellreich. Die meist einzeln liegenden Tumorzellen sind deutlich grösser als Parabasalzellen und Basalzellen. Die Atypien sind meist auf den ersten Blick zu sehen. Die deutlich vergrösserten Kerne sind hyperchromatisch und sehr grob strukturiert. Sie können den lavabrockenartigen Kernen von Plattenepithelkarzinomen ähneln. Die Kernpolymorphie ist ausgeprägt. Das Zytoplasma kann Vakuolen und abortives Sekret enthalten. Der Ausstrichhintergrund ist detritisch und blutig.

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Präparat Nr 41 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Urin spontan / Plattenepithelkarzinom der Harnblase

Einleitung

Der zytologische Befund entspricht dem der Plattenepithelkarzinome an anderen Orten. Allerdings finden sich oft auffallend wenig Tumorzellen, die überdies oft nur geringe Atypien aufweisen.

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Präparat Nr 42 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Harnblasenspülflüssigkeit / Hellzelliges Nierenzellkarzinom, Urin

Einleitung

Typisch für das Nierenzellkarzinom sind relative grosse ein- oder mehrkernige atypische Zellen mit exzentrisch gelegenem Zellkern, plumpen Nukleolen und vakuolisiertem Zytoplasma. Der zytologische Nachweis wird dadurch erschwert, dass die Zellen auf ihrem Weg in die Harnblase degenerieren. Der Kern ist oftmals pyknotisch und das Zytoplasma in Auflösung und eosinophil granuliert. Differentialdiagnostisch muss an Tubulus- oder Sammelrohrepithelien gedacht werden.

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Präparat Nr 43 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Synovialis / Gicht (Arthritis urica)

Einleitung

Es besteht eine neutrophilenreiche Entzündung. Die nadelförmigen Uratkristalle liegen oft in radiär geordneten Büscheln. Am besten sind sie im Nativ- und MGG Präparat erkennbar. Während der Pap-Färbung hingegen lösen sich die Kristalle auf.

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Präparat Nr 44 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Thalamus / Toxoplasmose Enzephalitis

Einleitung

Abstriche von infiziertem Hirngewebe zeigen kleine Gruppen degenerierter glialer Zellen und Histiozyten. Die definitive Diagnose einer Toxoplasmose basiert auf dem Nachweis von Toxoplasma Trophozoiten oder Pseudozysten. Die typischen Trophozoiten sind bananenförmige Strukturen, die etwa 4 bis 8 Mikrometer lang sind. Es ist wichtig, dass man den Kern der Trophozoiten erkennt, da Gewebsfragmente oder Detritus bananenförmig sein können und so möglicherweise zur Fehldiagnose einer Toxoplasmose verleiten. In Zweifelsfällen kann eine Immunzytochemie durchgeführt werden.

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Präparat Nr 45 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Meningen / Eitrige Meningitis

Einleitung

Zytologisch finden sich mehr als 90% neutrophile Granulozyten, ausserdem Fibrin, Makrophagen, degenerierende Zellen, Zelldetritus und manchmal Mikroorganismen. Nach Beginn der Antibiotikatherapie kommt es zu einem raschen Abfall der Zellzahl. Die neutrophilen Granulozyten degenerieren und aktivierte Monozyten beherrschen das Zellbild. Plasmozytoide Lymphozyten und Plasmazellen können dazukommen. In der Reparationsphase verschwinden die Granulozyten, die Anzahl Plasmazellen verringert sich, die Makrophagen sind degeneriert und haben vakuolisiertes Zytoplasma.

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Präparat Nr 46 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Meningen / Meningeom

Einleitung

Abstriche und Waschflüssigkeit von Meningeomen sind meist auffallend zellreich. Die Zellen sind in pseudoepithelialen Verbänden gelagert. Charakteristisch sind Psammomkörperchen und zwiebelschalenartig geschichtete meningotheliale Zellkomplexe. Bei bestimmten Meningeomsubtypen sind diese Zellkomplexe jedoch nicht leicht auffindbar. Die Kerne enthalten gelegentlich intranukleäre Vakuolen. Die Zellen anaplastischer Meningeome sind stärker dissoziiert, die Kerne sind hyperchromatisch und pleomorph, Mitosen sind vermehrt.

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Präparat Nr 47 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Hirn temporal / Astrozytom WHO Grad II

Einleitung

Die Waschflüssigkeit ist eher zellarm. Die Ausstriche erscheinen sauber. Den Hintergrund bildet eine feinfasrige Matrix vermischt mit Nervenzellen, normalen und reaktiven Gliazellen. Die astrozytären Tumorzellen sitzen typischerweise Kapillarachsen auf. Endothelhyperplasie und Kapillarproliferate sind im Ausstrich gut zu sehen. Das Zytoplasma ist unscharf und bildet feine fasrige Fortsätze. Die Tumorzellkerne sind rund bis oval oder angedeutet spindelig, das Chromatin feingranulär. Zellgrösse, Polymorphie und Kernatypie nehmen mit abnehmender Differenzierung zu.

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Präparat Nr 48 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

Hirn / Glioblastoma multiforme WHO Grad IV

Einleitung

Das zytologische Bild gleicht einem hochmalignen Sarkom. Die Tumorzellen sind oft in mehreren Reihen um eine Kapillarachse herum angeordnet. Das Spektrum reicht von kleinen lymphozytenähnlichen Zellen bis zu grossen zytoplasmareichen und mehrkernigen Zellen. Das Kernchromatin ist grob retikulär und die Kerne sind embryonenartig gebuchtet. Mitosen sind oft anzutreffen. Das Zytoplasma kann degenerativ bedingte Vakuolen enthalten. Den Hintergrund bildet ein Gemisch aus fibrillärer Matrix, Blut, Detritus und Kalkpartikeln.

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Präparat Nr 49 aus Modul Extragenital - Exfoliativzytologie

Topographie / Diagnose

ZNS / Hirnmetastasen

Einleitung

Die meisten Hirnmetastasen stammen von Karzinomen, wobei Mamma- und Bronchuskarzinome am häufigsten sind. Im Unterschied zu allen primären Hirntumoren bilden Karzinommetastasen Verbände. Am schwierigsten ist die Differentialdiagnose von Glioblastoma multiforme und grosszelligem Karzinom. In beiden Fällen sind Tumornekrosen typisch. Auch bei einem Karzinom kann der Hintergrund neurofibrilläre Matrix aus dem umgebenden Hirngewebe enthalten. Kleinzellige Karzinome müssen von Lymphomen und Medulloblastomen abgegrenzt werden.
Unten finden Sie Beispiele von Metastasen eines Plattenepithelkarzinoms, eines Adenokarzinoms und eines kleinzelligen Karzinoms.

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© Institut für Pathologie Basel / Dr. med. Katharina Glatz-Krieger