Geringes gemischtes portales Entzündungsinfiltrat mit Beteiligung neutrophiler Granulozyten.
Zusätzliche mögliche Befunde bei extrahepatischem Verschlussikterus aber nicht sichtbar im virtuellen Präparat:
- Abgerundete ödematöse Portalfelder.
- Cholatstase: Netzdegeneration von Hepatozyten und Galleinfarkte in Zone 1.
- Rosettenbildung von Hepatozyten.
- Galleseen.
- Cholestatische Mallory Körperchen periportal.
- Periportale Ablagerungen von Kupfer und kupferbindendem Protein (nur in der Orceinfärbung sichtbar).
- Biliäre Fibrose
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Obstruktion der extrahepatischen Gallenwege (Choledocholithiasis, Striktur, Tumor).
- Leberwerte, insbesondere Cholestaseparameter.
- Resultate von Sonographie, CT, ERCP.
- Medikamenteneinnahme.
- Symptome einer Cholangitis.
Präparat Nr 7 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Magenantrum / Chronisch aktive Helicobactergastritis mit intestinaler Metaplasie
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Vier Magenschleimhautbiopsien (Oberstes: Antrum/Corpusübergang mit intestinaler Metaplasie, zweitoberstes und unterstes: Antrumschleimhaut mit intestinaler Metaplasie, zweitunterstes: Corpusschleimhaut mit intramukosalem Lymphfollikel ohne Metaplasie).
- Schwere chronische (dichtes lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat in der Lamina propria), stark aktive (neutrophile Granulozyten in der Lamina propria und im Epithel mit Ausbildung von Mikroabszessen) Gastritis.
- Typisch für Helicobactergastritis: intramukosale Lymphfollikel
- An der Schleimhautoberfläche sind einzelne blauviolette kommaförmige Helicobacter Bakterien erkennbar. Die Bakterien sind viel besser in der Spezialfärbung Giemsa C erkennbar (zweiter Präparatlink, ebenfalls Prüfungsstoff!!)
- Intestinale Metaplasie der Antrumschleimhaut: Basophile (bläuliche) Drüsenschläuche mit Becherzellen sowie einzelnen Paneth'schen Körnerzellen mit rot granuliertem Zytoplasma im untersten Schleimhautfragment. Die metaplastische Schleimhaut erinnert stark an Kolonschleimhaut.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Vermuteter Gastritistyp (A, B oder C).
- Einnahme ulzerogener Medikamente (NSAR, ASS)
- Einnahme von Antibiotika oder Säurehemmern (Sensitivität für mikroskopischen Helicobacternachweis deutlich vermindert)
Praxis-Tipp:
- Biopsien aus verschiedenen Lokalisationen separat einsenden und entsprechend bezeichnen (obligat bei Tumorverdacht oder Verdacht auf Typ A Gastritis).
update 28.12.2016
Präparat Nr 8 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, untere Extremität / Malignes Melanom vom superfiziell spreitenden Typ
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Stark asymmetrischer, unregelmässig pigmentierter dermoepidermaler melanozytärer Tumor.
- Wechselnd Akanthose und Atrophie (Consumption) der Epidermis mit langstreckiger Ulzeration des Epithels im Bereich der grössten Tumordicke.
- Die epidermale Melanomkomponente besteht aus in der Epidermis aufsteigenden atypischen Melanozyten (=pagetoide Ausbreitung) und unterschiedlich grossen Zellnestern durchmischt mit Melanophagen.
- Epidermale Komponente breiter als dermale Komponente (SSM)
- Verschieden grosse, teils konfluierende (Sheets) Tumorzellnester in der Dermis.
- Fehlende Ausreifung zur Tiefe hin (keine Abnahme der Zellgrösse, der Grösse der Zellnester oder der Pigmentierung zur Tiefe).
- Tumorinfiltration der retikulären Dermis (Clark Level IV)
- Wichtige Malignitätskriterien bei melanozytären Tumoren: Kombination von schweren zytologischen Atypien und zahlreichen Mitosen in dermalen Tumorzellen.
- Epitheloide rund-ovale Tumorzellen mit reichlich Zytoplasma mit unterschiedlich starker Pigmentierung der unterschiedlichen Tumorzellklone. Grosse hyperchromatische Zellkerne mit einem oder mehreren prominenten eosinophilen Nukleolen.
- Fokale Ansammlungen von stark pigmentierten Melanophagen in der dermalen Tumorkomponente.
- Unregelmässig verteiltes dermales tumorinfiltrierendes lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat.
- Links auf dem Präparat sind unterhalb des Melanoms dermale Reste eines vorbestehenden gewöhnlichen Naevuszellnaevus erkennbar. Naevuszellen deutlich kleiner und zytoplasmaärmer mit kaum erkennbaren Nukleolen.
- Solare Elastose (chronische UV-Schädigung).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Klinischer Melanomverdacht (ABDCE Regel, EFG Regel).
- Genaue Tumorlokalisation.
- Vorbestehende, neu entstandene oder sich verändernde Läsion.
- Metastase oder Primärtumor.
- Positive Eigenanamnese oder Familienanamnese bezüglich Melanom.
Praxis-Tipp:
- Bei melanomverdächtigen Läsionen wird primär die vollständige Exzisionsbiopsie empfohlen. Die Inzisionsbiopsie bleibt grossen Läsionen an kritischen Lokalisationen (Gesicht, akral) vorbehalten.
- Seitenmarkierung am besten mit Skizze für die genaue Orientierung der Resektionsränder.
update 21. April 2017
Präparat Nr 8 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Meningen / Eitrige Leptomeningitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Der verbreiterte Subarachnoidalraum ist mit Eiter und Ödemflüssigkeit ausgefüllt.
- Ein Teil der leptomeningealen Gefässe zeigt eine fibrinoide Nekrose der Gefässwand.
- Ein Teil der Gefässlumina angefüllt mit Fibrin und neutrophilen Granulozyten.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
Präparat Nr 8 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Plattenepithelmetaplasie der Bronchusschleimhaut
Repetitorium
-
Präparat Nr 9 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Sputum / Hämosiderinhaltige Alveolarmakrophagen
Repetitorium
-
Präparat Nr 9 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Bronchopneumonie
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Herdförmig unterschiedlich stark ausgeprägte Entzündung.
- Alveolen gefüllt mit hell-eosinophiler Ödemflüssigkeit oder neutrophilen Granulozyten, Erythrozyten und wenig Fibrin.
- Haufen von blauen kokkoiden Bakterien in einigen Alveolen.
- Gefässhyperämie der Alveolarwandkapillaren.
- Im Zentrum des Pneumonieherdes ist wenig aspiriertes Fremdmaterial umgeben von Bakterien in den Alveolen erkennbar. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Erregernachweis.
Präparat Nr 10 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Kolon descendens / Tubulovillöses Kolonschleimhautadenom (high grade)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Ein polypoides Kolonschleimhautfragment.
- An der Abtragungsstelle rechts unten (Kauterartefakte) erkennt man wenige nicht dysplastisch veränderte Kolonkrypten mit muzinhaltigen Becherzellen.
- Intakte Lamina muscularis mucosae.
- Das Adenom besteht teilweise aus langen fingerförmigen verzweigten villösen Strukturen und kürzeren unverzweigten Tubuli.
- Low grade Dysplasie (ca. 95%): Das Epithel der mässiggradig dysplastisch veränderten Drüsen zeigt vermehrte, vergrösserte, mehrreihig angeordnete stiftförmige Kerne mit leicht vergröbertem Chromatin und verminderter intrazytoplasmatische Schleimbildung. Die Zellpolarität ist erhalten (parallele Ausrichtung der Zellkerne zueinander, senkrecht zur Basalmembran).
- High grade Dysplasie (ca. 5%): Im Zentrum des Adenoms findet sich ein kleines Areal mit high grade Dysplasie: dysplastisch veränderter Drüsen mit kribriformer Architektur (Tubulus mit multiplen Lumina gesäumt von dysplastischen Zellen) und grösseren, abgerundeten Zellkernen teilweise in allen Epithellagen. Die Lumina der kribriformen Drüsen enthalten apoptotische Zelltrümmer und nekrotischen Detritus. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Vorliegen einer entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa, Crohn).
- Anzahl und genaue Lokalisation der Adenome.
- Verdacht auf hereditäres Kolonkarzinom.
update 21. August 2014
Präparat Nr 10 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Chronische Hepatitis B
Repetitorium
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Präparat Nr 10 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Areaktive Pneumonie
Repetitorium
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Präparat Nr 11 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Subakuter transmuraler Myokardinfarkt
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Transmuraler Schnitt der linken Herzkammer. Oben: epikardiales Fettgewebe. Unten: Trabekel ausgekleidet von Endokard.
- Unmittelbar subendokardial erhaltenes vitales Myokard.
- Koagulationsnekrose (Hypereosinophilie, fehlende oder abgeblasste Zellkerne) ohne granulozytäres Entzündungsinfiltrat.
- Die Koagulationsnekrose wird auf allen Seiten gesäumt von einem breiten Granulationsgewebssaum mit Gefässen, Entzündungszellen (v.a. Makrophagen mit gelbbraunem Siderinpigment und Lipofuszinpigment, wenig Lymphozyten und Plasmazellen) und Fibroblasten.
- Subepikardial helleres vitales Myokard mit erhaltenen Zellkernen.
- Koagulationsnekrose und Granulationsgewebssaum machen mehr als 50% der Herzwanddicke aus (=transmuraler Infarkt).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Abgelaufener Myokardinfarkt (Zeitpunkt).
update 21. August 2014
Präparat Nr 11 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Akute Virushepatitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Regelrechte Läppchenarchitektur.
- Lobuläre gemischte Entzündung.
- Ansammlungen zeroidbeladener Makrophagen innerhalb von Parenchymnekrosen (abgebaute fleckförmige Nekrose).
- Apoptosen (hypereosinophile abgerundete Leberzellen).
- Portale gemischte Entzündung.
- Fehlende Fibrose.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Ansteckungsmodus (Anamnese).
- Leberwerte.
- Serologie (Hepatitis A, B, C oder E, EBV, CMV, Toxoplasmose).
- Systemischer Infekt (reaktive Hepatitis).
- Medikamenteneinnahme.
- ANA-Titer (Autoimmunhepatitis).
Präparat Nr 11 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Knochen, Rippe / Osteogenesis imperfecta: Fraktur
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Alte Rippenfraktur mit dislozierten Frakturenden. Sekundäre Frakturheilung mit Ausbildung eines fibroossären Frakturkallus.
- Extrem dünne Corticalis.
- Spongiosa ausserhalb der Fraktur mit ausgeprägter Osteopenie.
- Die Spongiosabälkchen sind stark verdünnt. Die Osteozyten innerhalb der Spongiosabälkchen sind eng zusammengerückt und die einzelnen Knochenlamellen sind ebenfalls verdünnt.
- Alterskorreliert normozelluläres Knochenmark.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Subtyp der Osteogenesis imperfecta.
Präparat Nr 12 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Weichteile / Fremdkörpergranulom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Knotige Granulome umgeben von wenig Skelettmuskulatur.
- Granulombildung aus Histiozyten und mehrkernigen Riesenzellen vom Fremdkörpertyp.
- Im Zytoplasma der Riesenzellen findet sich phagozytiertes exogenes Fremdmaterial.
- In den helleren Arealen des Granuloms liegen grössere Ansammlungen von Fremdmaterial extrazellulär.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Vorausgegangene Operation oder Unfallanamnese.
- Art des Fremdmaterials, soweit bekannt.
Präparat Nr 12 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Aethylische Leberzirrhose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zerstörte Läppchenarchitektur mit diffusem feinknotigem Umbau des Leberparenchyms.
- Breite Fibrosebänder mit Ductulusproliferation und gemischter Entzündung.
- Perivenuläre Fibrose und perizelluläre Maschendrahtfibrose in Zone 3.
- Verminderte Anzahl Zentralvenen.
- Mallory-Denk Körperchen.
- Megamitochondrien.
- Hydropische Zellschwellung.
- Überwiegend makrovesikuläre, teils gemischttropfige Verfettung der Leberzellen.
- Intralobuläre Infiltrate neutrophiler Granulozyten (alkoholische Steatohepatitis: grobtropfige Verfettung, Maschendrahtfibrose und intralobuläre neutrophile Granuloyzten).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Aktueller oder sistierter Alkoholabusus (zur Unterscheidung von einer fortgeschrittenen nicht alkoholischen Steatohepatitis=NASH).
- Mögliche andere Gründe für eine Leberzirrhose (Virusserologie, Hämochromatose, PBC/PSC, Autoimmunhepatitis).
- Zeichen der portalen Hypertension.
- Medikamenteneinnahme.
Präparat Nr 12 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, Anus / Molluscum contagiosum
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Akanthose und Papillomatose der Epidermis.
- Kugelige eosinophile intrazytoplasmatische Einschlüsse in Zellen von Stratum granulosum und Stratum corneum.
Präparat Nr 13 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lymphknoten, inguinal / Sarkoidose des Lymphknotens
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Wenig erhaltenes Lymphknotengewebe (blau).
- Konfluierende Granulome aus grossleibigen Epitheloidzellen.
- Wenige mehrkernige Riesenzellen.
- Kleinere Nekroseareale im Zentrum grösserer Granulome. (Die Nekrosen sind untypisch für die Sarkoidose, können aber bei grossen Granulomen gelegentlich vorkommen).
- Perigranulomatöse Fibrose. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Weitere Organmanifestationen, insbesondere Lungenbefund.
- Vorliegen einer anderen Grunderkrankung, die mit Granulombildung einhergehen kann.
- Resultat der Bronchoalveolären Lavage (HS Quotient).
Präparat Nr 13 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, Rumpf / Wundheilung
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Schlitzförmiger, bis in die Subkutis reichender Hautdefekt.
- Neugebildete Epidermis bedeckt im oberen intradermalen Anteil des Wundspaltes teilweise den Gewebsdefekt.
- Daran angrenzender Wundspalt im Bereich des subkutanen Fettgewebes mit Fibrinauflagerungen und ödematösem zellarmem Granulationsgewebe.
- An der Basis des Präparates Auseinanderklaffen des Wundspalts wegen grösserem Blutkoagel (verursacht Wundheilungsstörung).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Zeitpunkt der Operation.
- Risikofaktoren für Wundheilungsstörung.
Präparat Nr 13 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, Genital / Herpes Infektion der Haut
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Rechtes Hautfragment ulzeriert. Linkes Hautfragment: Intraepidermales Bläschen gefüllt mit serösem Exsudat, neutrophilen Granulozyten und ballonierten akantholytischen Keratinozyten.
- Zytopathische Veränderungen der Keratinozyten im Randbereich des Bläschens bzw. des Hautulkus: Keratinozyten mit stahlgrauen milchglasartigen Kernen mit kondensiertem Chromatin in der Kernperipherie. Syncytiale mehrkernige Riesenzellen, deren Kerne sich gegenseitig eindellen (nuclear molding).
- Dichtes gemischtes dermales Entzündungsinfiltrat.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Bei entzündlichen Hauterkrankungen sind generell folgende Angaben wichtig:
- Symptomatik.
- Immunsuppression.
- Assoziierte Grunderkrankung Bsp. rheumatoide Arthritis
- Morphologie der Effloreszenzen.
- Lokalisation, Anzahl, Symmetrie und Anordnung der Effloreszenzen.
- Zeitpunkt des Erkrankungsbeginns und Verlauf.
- Medikamenteneinnahme.
- Bisherige Therapie.
Praxis-Tipp:
- Von Bläschenflüssigkeit ein Ausstrichpräparat herstellen (Tzanck-Test). Die typischen zytopathischen Effekte der Herpesinfektion lassen sich zytologisch nachweisen und erübrigen eine Biopsie.
Präparat Nr 14 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Myokardinfarktnarbe
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Herdförmiger Ersatz der Muskulatur durch zellarme rote Kollagenfaserbündel.
- Hypertrophiezeichen der Herzmuskulatur im Randbereich der Narbenareale (verdickte Herzmuskelzellen mit vergrösserten hyperchromatischen Kernen).
- Im untersten Biopsiefragment sind die Narbenareale bandförmig subendokardial verteilt. Zwischen Narbengewebe und Endokard findet sich eine schmale Schicht erhaltener Muskelzellen (Ernährung dieser Zellen per Diffusion direkt aus dem Herzblut).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Abgelaufener Myokardinfarkt (Zeitpunkt).
Präparat Nr 14 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Cytomegalievirus-Infekt der Lunge
Repetitorium
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Präparat Nr 14 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Subakute Thyeroiditis de Quervain
Repetitorium
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Präparat Nr 15 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Perizentrale Schocknekrosen
Repetitorium
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Präparat Nr 15 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, Rumpf / Chronische Radiodermatitis
Repetitorium
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Präparat Nr 15 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Miliartuberkulose der Leber
Repetitorium
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Präparat Nr 16 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Polyarteriitis nodosa Makroform
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Unauffällige Glomerula.
- Grössere intrarenale Arterien mit teils zirkulären, teils segmentalen, transmuralen fibrinoiden Gefässwandnekrosen und gemischtem transmuralem Entzündungsinfiltrat.
- Gefässveränderungen unterschiedlichen Alters (frische Nekrosen, Granulationsgewebsbildung, Narben).
- Frische Tubulusnekrosen (abgeblasste Kerne) im Versorgungsbereich der entzündeten Arterien.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Hypertonie.
- Extrarenale Manifestationen.
- Grunderkrankungen wie Autoimmunerkrankung, Infekt, Neoplasie, Intoxikation.
- Medikamente.
- Serologie.
Praxis-Tipp:
- Zur genauen Klassifikation der Vaskulitis sollten Kliniker und Pathologe telefonischen Kontakt aufnehmen.
- Bei Verdacht auf Vaskulitis immer ANCA bestimmen.
Präparat Nr 16 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Akuter Myokardinfarkt
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
Das Präparat stammt von einer 90 jährigen Patientin.
Makroskopie: schwere stenosierende Koronarsklerose mit frischem thrombotischem Verschluss des Ramus interventricularis anterior der linken Koronararterie. 8x9cm grosser akuter transmuraler anteroseptaler Myokardinfarkt.
- Oben auf dem histologischen Präparat ist ein Querschnitt durch den Papillarmuskel zu sehen, unten auf dem Präparat ein tangentialer Schnitt durch die Myokardvorderwand
- Papillarmuskel und Vorderwand zeigen territoriale Koagulationsnekrosen, welche vom Rand her von neutrophilen Granulozyten infiltriert werden (blauer Saum).
- Ein Teil der neutrophilen Granulozyten ist bereits zerfallen (Kerntrümmer)
- Das nekrotische Myokard ist erkennbar an seiner dunkleren Färbung (Hypereosinophilie) und einer Abblassung oder dem Verschwinden der Zellkerne.
- Herzmuskelzellen mit Kontraktionsbandnekrosen vor allem in den Randbereichen des Infarktareals.
- Die unmittelbar subendokardial gelegenen Herzmuskelzellen des Papillarmuskels sind vital (erhaltene Zellkerne), zeigen aber ein blasig vakuolisiertes und aufgehelltes Sarkoplasma (=tubuläre Degeneration) als Zeichen eines chronischen Sauerstoffmangels (sogenannte Holundermarkzellen).
- Nebenbefund: Amorphe azelluläre Amyloidablagerungen in den Gefässwänden der intramyokardialen Arterien. (Senile kardiovaskuläre Amyloidose).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Bekannte koronare Herzkrankheit
- Zeitpunkt des Infarktereignisses
- Rhythmusstörungen
- Resultat der Koronarangiographie
- Koronare Interventionen (Thrombolyse, PTCA…)
update 30. August 2014
Präparat Nr 16 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Akuter Myokardinfarkt
Repetitorium
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Präparat Nr 16 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Gallenblase / Chronische Cholezystitis
Repetitorium
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Präparat Nr 17 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Weichteile Arm / Rheumatismus nodosus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Weichteilgewebe mit ausgedehnten girlandenförmigen fibrinoiden Nekrosen umgeben von einem hellen Epitheloidzellwall.
- Die aktivierten Gewebsmakrophagen (Epitheloidzellen) haben auffallend viel helles feingranuläres Zytoplasma und einen ovalen bis länglichen oder schuhsohlenförmigen hellen Kern.
- Einschluss neutrophiler Granulozyten in der Nekrose.
- Vernarbung des angrenzenden Weichteilgewebes.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Lokalisation des Knotens.
- Rheumatologische Erkrankung.
Präparat Nr 17 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Chronische lymphozytäre Thyreoiditis Hashimoto
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Leicht fibrosiertes, knotiges mikrofollikuläres Schilddrüsenparenchym.
- Dichtes lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat mit Sekundärfollikeln.
- Herdförmige entzündliche Zerstörung des Follikelepithels.
- Follikelepithel mit reichlich feingranulärem Zytoplasma (= oxyphile syn. onkozytäre Epitheltransformation) und reaktiven Kernatypien (einzelne vergrösserte hyperchromatische Kerne). Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Schilddrüsenfunktion.
- Autoantikörper.
- Vorbehandlung.
- Dauer der Erkrankung.
Präparat Nr 18 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Ileum terminal / Morbus Crohn
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Architekturstörung: Verplumpung und Abflachung der Dünndarmzotten. Verzweigte Krypten.
- Transmurale Entzündungsinfiltrate mit Lymphfollikelbildung.
- Zahlreiche epitheloid-riesenzellige Granulome in allen Wandschichten.
- Schlitzförmige fissurale Ulzera mit Vernarbung der umgebenden Submukosa.
- Verdichtetes lymphoplasmazelluläres Entzündungsinfiltrat in der Lamina proria.
Neutrophile Granulozyten in der Lamina propria (aktive Entzündung) und Gewebseosinophilie (vermehrte eosinophile Granulozyten in der Lamina propria).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Bekannter Morbus Crohn und Datum der Erstdiagnose.
- Verteilung der entzündlichen Läsionen im Gastrointestinaltrakt.
- Symptomatik.
- Therapie (Art und Zeitdauer).
- Verdacht auf dysplastische Herde/Adenom.
- Mögliche Differentialdiagnosen (Ischämie, NSAR). Praxis-Tipp:
- Proben aus verschiedenen Regionen des Gastrointestinaltraktes in separaten Gefässen einsenden und genaue Entnahmestellen in Schemazeichnung eintragen.
Präparat Nr 19 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Zervix / Carcinoma in situ und Plattenepithelkarzinom der Zervix
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Portio mit vorderer Muttermundslippe, Anteile der hinteren Muttermundslippe und Zervikalkanal.
- Carcinoma in situ der ektozervikalen Schleimhaut und des metaplastischen Plattenepithels im Bereich der Transitionalzone.
- Einwachsen des Carcinoma in situ in vorbestehende endozervikale Drüsenschläuche.
- Invasive solide Tumorzellstränge in desmoplastischem Stroma mit dichtem lymphoplasmazellulärem Entzündungsinfiltrat.
- Zellen des Plattenepithelkarzinoms mit vergrösserten, pleomorphen und hyperchromatischen Zellkernen, reichlich eosinophilem Zytoplasma und deutlichen Zellgrenzen.
- Zylinderepithel der endozervikalen Drüsen ohne Dysplasie. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Vorbefunde (Dysplasie der Zervixschleimhaut).
- Vorausgegangene Eingriffe (z.B. Konisation oder Kurettage). Praxis-Tip:
- Konisat an der vorderen Muttermundslippe bei 12 Uhr mit Faden markieren.
- Konisate möglichst intakt lassen und nicht inzidieren.
- Fragmentierte Konisate in separaten Gefässen mit genauer Bezeichnung einsenden.
Präparat Nr 19 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Morbus Basedow
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Das Präparat stammt von einem Patienten mit therapierefraktärem Morbus Basedow.
- Lobuliertes Parenchym ohne Knoten.
- Lymphfollikel mit Keimzentren.
- Interstitielle plasmazelluläre Infiltrate.
- Gruppen von Schilddrüsenfollikeln mit Zeichen der gesteigerten hormonellen Aktivität: hochprismatisches Epithel, helles oder fehlendes Kolloid, grosse Zellkerne, Kolloid mit Resorptionsvakuolen.
- Herdförmig ist das Epithel mehrschichtig (hyperplastisch) und bildet papillenähnliche Strukturen (Sanderson'sche Polster).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Schilddrüsenfunktion.
- Autoantikörper.
- Vorbehandlung (Thyreostatika, Radiojodtherapie).
update 18.10.2017
Präparat Nr 20 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Membrano-proliferative Glomerulonephritis Typ I
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Diskrepanz zwischen deutlich geschädigten Glomerula und weitgehend unauffälligem tubulointerstitiellem Raum.
- Vergrösserte Glomerulumanschnitte.
- Den Kapselraum ausfüllendes lobuliertes Kapillarschlingenkonvolut.
- Verbreitertes hyperzelluläres Mesangium (mehr als drei Zellen pro Mesangiumareal mit überlappenden Kernen).
- Die glomerulären Basalmembranen wirken schon in der Übersicht deutlich verdickt und erscheinen verdoppelt.
- Monozyten und neutrophile Granulozyten in den Kapillarschlingen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Nierenfunktion.
- Urinbefunde.
- Resultat der Komplement C3 Bestimmung.
- Assoziierte Systemerkrankung.
Präparat Nr 21 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, obere Extremität / Solare Elastose
Repetitorium
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Präparat Nr 22 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Aggressive interstitiell-zelluläre Transplantatabstossung
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Grosse Biopsie aus Nierenmark und -rinde, letztere mit 13 Glomeruli, alle mit normalem Zell- und Matrixgehalt sowie zarten Kapillarschlingen
- Tubulärer Apparat der Rinde mit ödematös verbreitertem und herdförmig dicht lymphohistiozytär durchsetztem Interstitium
- Vereinzelt Lymphozyten im Tubulusepithel (Tubulitis)
- Eine von 6 grossen bzw. mittelgrossen Interlobulararterien mit segmental verbreiterter, fibrosierter Intima mit Myofibroblasten und mit subendothelial gelegenen Leukozyten (Endothelialitis)
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Grunderkrankung, die zur Transplantation geführt hat.
- Datum der Transplantation und bisheriger Verlauf.
- Art der immunsuppressiven Therapie.
- Vorliegen einer Infektion.
- Klinische Zeichen der Abstossung.
update 7. September 2011
Präparat Nr 23 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Pankreas / Chronisch-sklerosierende Pankreatitis
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Erhaltene Läppchenarchitektur.
- Breite Bänder von sklerosiertem zellarmem Bindegewebe verlaufen zwischen den Läppchen.
- Atrophie des exokrinen Pankreas.
- Erhaltene Inseln und Gangstrukturen.
- Spärliches chronisches Entzündungsinfiltrat.
- Rechts oben ist eine partiell vom Rand her durch Granulationsgewebe organisierte lytische Fettgewebsnekrose erkennbar. Diese ist Folge eines akuten pankreatitischen Schubs.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologische Befunde.
- Intraoperativer Befund.
- Karzinomverdacht.
- Ätiologie der chronischen Pankreatitis.
Praxis-Tipp:
- Da klinisch und radiologisch eine chronische Pankreatitis nicht immer sicher von einem Karzinom unterscheidbar ist, empfiehlt sich im Zweifelsfall eine Markierung der chirurgischen Resektionsränder.
Präparat Nr 23 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Angiosarkom der Leber
Repetitorium
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Präparat Nr 24 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Mamma / Fibrös zystische Mastopathie mit Mikroverkalkungen
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Ausgeprägte Fibrose und zystisch erweiterte Gangstrukturen in organoider Anordnung.
- In der Mitte rechts einige Gänge mit gewöhnlicher intraduktaler Epithelhyperplasie ohne Atypie: Polymorphe, sich überlagernde spindelige Zellen. Fliessende Anordnung der Zellen. Schlitzförmige und irregulär geformte Lumina.
- Herdförmig apokrine Metaplasie des Drüsenepithels: hochprismatische Zellen mit sehr reichlichem feingranulärem eosinophilem Zytoplasma und runden Kernen.
- Rundlicher blauvioletter Mikrokalk in den Azini benigner Drüsenläppchen.
- Kolumnarzellveränderung: erweiterte Drüsen ausgekleidet von hochprismatischem Epithel mit apikalen Nasen (snouts) gefüllt mit Sekret und teilweise assoziiert mit Mikrokalk.
- Im Zentrum des Präparates stark erweiterte Gänge mit intraduktalen peripheren Papillomen.
- Alle Drüsen zeigen eine erhaltene äussere abgeflachte Myoepithelschicht mit hellem Zytoplasma.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Karzinomverdacht.
- Radiologischer Befund.
Praxis-Tipp:
- Bei Mikroverkalkungen Röntgenbilder mitschicken.
- Bei Probeexzisionen wegen Mikrokalk und bei nicht palpablen Mammaläsionen sollte keine Schnellschnittuntersuchung verlangt werden. Von Tumoren, die kleiner sind als 1x0.5cm sollte ebenfalls kein Schnellschnitt gemacht werden.
Präparat Nr 24 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Tonsille / Burkitt Lymphom
Repetitorium
-
Präparat Nr 25 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Harnblase / Urothelkarzinom bei Phenacetinabusus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Solider Tumor mit fokalen Entzündungsinfiltraten.
- Polymorphe Tumorzellen mit unscharfen Zellgrenzen und bläschenförmigen (=vesikulären) Kernen.
- Zahlreiche Mitosen.
- Ureter mit verdickten Kapillaren (Kapillarosklerose).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Phenacetinabusus.
- Tumorlokalisation.
Präparat Nr 25 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Nephrokalzinose
Repetitorium
-
Präparat Nr 26 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut / Gichttophus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Kollagenes Bindegewebe mit Tophus bestehend aus wolkiger eosinophiler Matrix mit herdförmig erkennbaren nadelförmigen Strukturen (Uratkristalle).
- Die Ablagerungen sind umgeben von mehrkernigen Fremdkörperriesenzellen, Makrophagen und wenigen neutrophilen Granulozyten.
Praxis-Tipp:
- Gewebe bei Verdacht auf Gicht in 100% Alkohol fixieren und Verdachtsdiagnose auf dem Anmeldezettel vermerken.
Präparat Nr 26 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Mamma / Fibroadenom der Mamma
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zwei scharf begrenzte Tumorknoten.
- Biphasischer organoid aufgebauter Tumor bestehend aus kompaktem zellarmem fibroblastärem Stroma, das in konzentrischen Lamellen um verzweigte, miteinander anastomosierende Drüsenschläuche angeordnet ist.
- Die Drüsenschläuche werden durch das Stroma komprimiert.
- Das Stroma erscheint herdförmig bläulich und aufgelockert durch Muzineinlagerungen.
- Stellenweise gewöhnliche intraduktale Epithelproliferation ohne Atypie.
- Die Drüsen werden ausgekleidet von einer inneren kubischen bis hochprismatischen Zellschicht und einer äusseren abgeflachten Myoepithelschicht mit klarem Zytoplasma.
Präparat Nr 27 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Mamma / Invasives Mammakarziom ohne besonderen Typ (Syn. invasives duktales Mammakarzinom)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Invasives duktales Karzinom mit desmoplastischem Stroma rechts unten im Präparat.
- Die Karzinominfiltrate bestehen aus schmalen soliden Zellsträngen, die keine Drüsenlumina ausbilden. Eine Myoepithelschicht fehlt. Kein assoziierter Mikrokalk.
- Mässig zahlreiche Mitosefiguren und Apoptosen.
- Die Karzinomzellen sind deutlich grösser als die normalen sekretorischen Zellen der nicht neoplastischen Drüsenazini. Die vesikulären Zellkerne sind vergrössert, pleomorph und hyperchromatisch. Die Kernmembran ist teils irregulär. Die Tumorzellkerne enthalten prominente eosinophile Nukleolen.
- Das Zytoplasma einiger Tumorzellen enthält runde bis ovale hyaline Globuli, teils umgeben von einem Halo (unspezifischer Befund).
- Das Karzinom ist gering differenziert: B.R.E. Grad 3; Score 8: 3, 3, 2. Keine Drüsenbildung: Score 3 Starke Zellatypien: Score 3 <10 Mitosen/10 HPF: Score 2
- In den bindegewebigen Ausläufern dilatierte Gangstrukturen mit peritumoralem duktalem Carcinoma in situ mit hohem Kernmalignitätsgrad (Grad 3, kribriformer und solider Typ mit Komedonekrosen, kein assoziierter Mikrokalk). Erhaltene Myoepithelschicht im Bereich des in situ Karzinoms.
- Läppchenkanzerisierung (Ausbreitung des Karzinoms in den Azini der Drüsenläppchen).
- Peritumorale Arterie mit assoziiertem dilatiertem Lymphgefäss mit intraluminalem Tumor (Lymphangiosis carcinomatosa).
- Tumorfernes Mammaparenchym mit leichter Fibrose.
- Spärlich Mikrokalk assoziiert mit benignen Drüsenazini. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Ergebnis vorausgegangener Untersuchungen (Zytologie, Stanzbiopsie). Praxis-Tipp:
- Anzahl und Lokalisation von Tumorherden in einer Skizze einzeichnen!
- Probeexzisate in drei Dimensionen (mammillennah, mammillenfern und lateral oder medial) mit unterschiedlichen Fäden (kurz-lang) markieren.
- Mastektomiepräparate kranial und lateral bzw. medial markieren.
update 20. August 2017
Präparat Nr 27 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz rechts / ATTR-Amyloidose des Myokards
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Homogene, zellfreie, extrazelluläre, netzförmige perizelluläre Ablagerungen von kongorotem (2. Präparatlink) Material (abnorme Doppelbrechungsfarbe bei Polarisation: flaschengrün, orange oder gelb statt weiss) im Myokard.
- Das abgelagerte Amyloidprotein entspricht immunhistochemisch ATTR-Amyloid (3. Präparatlink). Das abgelagerte Protein färbt sich mit einem Antikörper gegen Transthyretin braunrot an. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Klinischer Verdacht auf Amyloidose.
- Grunderkrankung: chronische entzündliche Erkrankung (AA Amyloidose), Plasmazellerkrankung (z.B. Plasmazellmyelom, monoklonale Gammopathie, M. Waldenström).
- Hinweise auf systemische Amyloidose: Herzinsuffizienz, Hepatomegalie, CTS, autonome Neuropathie, Nephrotisches Syndrom, pathologische Serum- oder Urinimmunelektrophorese). Praxis-Tipp:
- Zur Beschleunigung der Diagnostik den klinischen Verdacht auf eine Amyloidose auf dem Anmeldezettel vermerken (Kongorotfärbung wird in diesem Fall vom Labor automatisch durchgeführt).
- Bei Verdacht auf systemische Amyloidose: Zuerst Fettgewebsaspiration. Bei fehlendem Nachweis von Amyloid im Fettgewebsaspirat Rektumbiopsie mit Submukosa oder Biopsie eines betroffenen Organs.
update 30. August 2016
Präparat Nr 28 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Mamma / Invasives lobuläres Mammakarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Multifokale Infiltrate eines invasiv lobulären Mammakarzinoms: Kleine monomorphe, zytoplasmaarme Tumorzellen bilden einreihige Ketten (gänsemarschartig = Indian files) oder sind konzentrisch um nicht neoplastische Drüsen angeordnet.
- Das Karzinom bildet keine Drüsen.
- Zytologisch blande Tumorzellen mit kleinen runden hellen Kernen.
- Reichlich dichtes desmoplastisches Tumorstroma.
- Lobuläre Neoplasie (=nicht invasiver intralobulärer Karzinomanteil): Neben den zystisch erweiterten Drüsen finden sich Mammaläppchen, deren Azini teilweise leicht vergrössert sind durch Ansammlungen von atypischen Zellen mit vergrösserten Kernen und prominenten Nukleolen. Die Basalmembran der tumorbefallen Azini ist erhalten.
- Nich neoplastisches Mammaparenchym mit Fibrose, erweiterten Gängen ausgekleidet von metaplastischem apokrinem Epithel.
Praxis-Tipp:
- Anzahl und Lokalisation von Tumorherden in einer Skizze einzeichnen!
- Probeexzisate mamillennah, mamillenfern und lateral oder medial mit unterschiedlichen Fäden (kurz-lang) markieren.
- Mastektomiepräparate kranial und lateral oder medial markieren.
Präparat Nr 28 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Herz links / Myokardamyloidose
Repetitorium
-
Präparat Nr 29 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, Rumpf / Naevuszellnaevus vom Compoundtyp (common naevus)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Symmetrischer leicht exophytischer Tumor.
- Die Tumorzellen bilden Nester in der Epidermis und in der Dermis (=dermoepidermaler bzw. compound Naevus).
- Oberflächliche Tumorzellen enthalten teilweise körniges braunes Melaninpigment.
- Angrenzend an die pigmentierten Zellnester sind Melanophagen erkennbar, deren Zytplasma mit Melaningranula angefüllt sind.
- Die oberflächlichen Naevuszellen zeigen reichlich helles, teils pigmentiertes Zytoplasma und helle ovale Kerne mit kleinen, deutlich erkennbaren Nukleolen. Zur Tiefe hin werden die Naevuszellen kleiner, haben weniger Zytoplasma und dunkle kleine Kerne ohne gut erkennbaren Nucleolus. Die Zellnester werden zur Tiefe hin ebenfalls kleiner (=Ausreifung).
- Keine Mitosen, keine Zellatypien.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Tumorlokalisation (lokalisationsspezifische morphologische Eigenheiten von Naevi).
- Kongenitaler oder erworbener Naevus.
- Melanompatient.
- Melanomverdacht (ABDCE Regel, EFG Regel).
- Kürzlich vorausgegangene UV Bestrahlung oder mechanische Irritation (kann melanomartige Veränderungen verursachen).
- Rezidiv (kann ein Melanom imitieren).
Präparat Nr 30 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Subakute Stauung der Leber
Repetitorium
-
Präparat Nr 31 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, obere Extremität / Benignes kutanes fibröses Histiozytom
Repetitorium
- Epidermishyperplasie (Akanthose) und Hyperpigmentierung der basalen Keratinozyten über dem Tumor.
- Unscharf begrenzter dermaler Tumor ohne direkten Kontakt zur Epidermis.
- Im Tumor eingeschlossene kompakte Kollagenfasern und am Rand des Tumors Ausbreitung von Tumorzellen zwischen den dermalen Kollagenfasern.
- Erythrozytenextravasate und blutgefüllte Hohlräume.
- Tumor bestehend aus spindeligen (myo)fibroblastären Zellen mit länglichen Kernen in unregelmässiger Anordnung (Zellen mit unterschiedlicher Ausrichtung zueinander), mit storiformer (sternförmig/wirbelförmig) oder faszikulärer (parallel ausgerichtete Zellbündel) Architektur.
- Unterschiedliche Zelltypen: fettspeichernde Zellen mit schaumigem Zytoplasma, hämosiderinspeichernde Zellen mit gelbbraunen Pigmentablagerungen im Zytoplasma, mehrkernige Riesenzellen vom Touton Typ, Lymphozyten, spindelzellige (Myo-)fibroblasten und dermal dendritische Zellen (Myofibroblasten und dermal dendritische Zellen sind im Lichtmikroskop nicht unterscheidbar).
- An der Tumorbasis (zweitunterstes Fragment) Übergang des Histiozytoms in eine Narbe: parallel zur Epidermis ausgerichtetes zellarmes kollagenes Bindegewebe mit Kapillaren.
Praxis-Tipp:
- Die charakteristischen Veränderungen der Epidermis helfen bei der manchmal schwierigen Abgrenzung des fibrösen Histiozytoms von anderen dermalen Hauttumoren. Deshalb sollte nach Möglichkeit die Epidermis mitexzidiert werden.
update 2. September 2015
Präparat Nr 31 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Chronische Lungenstauung
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Mediahypertrophie der Pulmonalvenen.
- Fibrosierung und Verdickung der Alveolarsepten.
- Siderinhaltige Alveolarmakrophagen (=Herzfehlerzellen).
Weitere mögliche Befunde bei chronischer Stauung, die im virtuellen Präparat nicht sichtbar sind:
- Arterialisierung der Pulmonalvenen (prominente Lamina elastica interna. Nur in EvG Färbung sichtbar).
- Muskularisierung der Arteriolen, Mediahypertrophie und Intimaproliferation. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Gründe für eine pulmonalarterielle Hypertonie.
Präparat Nr 32 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Uterus / Fibroleiomyom des Uterus
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Zwei scharf begrenzte Knoten im Myometrium bestehend aus Bündeln glatter Muskulatur.
- Variabler Anteil Fibrose (Kollagenfasern).
- Glatte Muskelzelle: eosinophiles Zytoplasma, längliche Kerne mit abgerundeten Enden (zigarrenförmig).
- Keine signifikanten Zellatypien. (signifikant=bereits in der Übersichtsvergrösserung erkennbar).
- Keine Mitosen.
- Keine Tumornekrosen.
- Das Endometrium über dem Leiomyom ist druckatroph, das übrige Endometrium zeigt Proliferationszeichen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Durchgeführte Hormontherapie
- Orale Kontrazeptiva
- Schwangerschaft
Präparat Nr 32 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Lungenödem
Repetitorium
-
Präparat Nr 33 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Uterus / Uterines Leiomyosarkom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Tumordurchmesser meist mehr als 10cm.
- Stellenweise unscharfe Begrenzung des Sarkoms zum nicht neoplastischen Myometrium (Fragment oben rechts).
- Die spindeligen Tumorzellen mit längsovalen Kernen und reichlich kräftig eosinophilem Zytoplasma bilden Faszikel ähnlich wie nicht neoplastische glatte Muskulatur.
- Alle drei histologischen Malignitätskriterien sind erfüllt:
- Tumornekrosen.
- Bereits in der Übersicht (10x) erkennbare diffuse signifikante Zellatypien.
- Vermehrt Mitosen: mehr als 10 Mitosen / 10 HPF (40x). Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Alter der Patientin (meist postmenopausal)
- Rasches Wachstum.
- Tumorbedingte Symptomatik: Schmerzen, Dysmenorrhoe, Probleme beim Wasserlösen oder veränderte Stuhlgewohnheiten.
Präparat Nr 34 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Disseminierte intravasale Gerinnung
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Rote Fibrinthromben in Kapillarschlingen der Glomerula, Vas afferens und efferens, peritubulären Kapillaren. Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Grunderkrankung, die zu DIC führen kann.
- Gerinnungsstörung (Blutungstendenz, Thrombosen, Organdysfunktion, veränderte Gerinnungsparameter).
Präparat Nr 34 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Nerv peripher / Schwannom (Neurinom)
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Biphasischer Tumor mit überwiegend kompakten (Antoni A Muster) und kleinen lockeren, hellen Arealen (Antoni B Muster).
- Antoni A Muster: Parallele Anordnung der Zellkerne und Zellfortsätze (Verocay bodies).
- Antoni B Muster: Lockerer Tumorzellverband mit runden Kernen und spinnwebenartigen Zellfortsätzen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Tumorlokalisation.
- Vorliegen einer Neurofibromatose.
- Multiple Tumoren.
Präparat Nr 35 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Arteria coronaris / Koronarsklerose mit Thrombose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Atherom mit fibröser Deckplatte.
- Exzentrische Lumeneinengung durch Verdickung der Intima.
- Organisierender geschichteter Abscheidungsthrombus über Defekt in der fibrösen Deckplatte. Der Thrombus enthält zusätzlich Atherombestandteile (Cholesterinkristalle und nekrotischer Detritus).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Angina pectoris.
- Myokardinfarkt (wann?).
- Rhythmusstörungen.
- plötzlicher Herztod.
- Risikofaktoren für Atherosklerose.
Präparat Nr 35 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Leber / Hämangiom
Repetitorium
-
Präparat Nr 36 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Vene Bein / Venenthrombose in Organisation
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
Beinarterie mit Zeichen der Atherosklerose (fatty streaks und Fibroatherome in der Intima, atrophe verkalkte Media) und begleitende Vene.
Wandhaftender gemischter Thrombus im Venenlumen:
- Abscheidungsthrombus bestehend aus abwechselnden Schichten von Fibrinnetzen mit Erythrozyten und neutrophilen Granulozyten sowie helle Lamellen aus Fibrin und Thrombozyten.
- Aufgelagerter Gerinnungsthrombus bestehend aus lockerem Fibrinnetz, zahlreichen Erythrozyten und wenig Neutrophilen ohne erkennbare Schichtung der Blutbestandteile.
- Beginnende Organisation des Thrombus durch Granulationsgewebe.
Präparat Nr 36 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Haut, Kopf / Basalzellkarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Fokale oberflächliche Ulzeration bzw. Erosion der Epidermis über dem Tumor.
- Solide blaue Tumorzellplatten in der Dermis, teils mit Kontakt zur Epidermis.
- Die zytoplasmaarmen Tumorzellen ähneln Basalzellen der Epidermis.
- Palisadenförmige Anordnung der Tumorzellen am Rand der Zellplatten.
- Retraktionsartefakt zwischen Tumor und Stroma.
- Tumorstroma bestehend aus Fibroblasten, lockeren Kollagenfasern, hellblauen Muzineinlagerungen und chronischem Entzündungsinfiltrat.
- Im Zentrum einzelner Tumorzellplatten Verhornung, Tumornekrosen oder Hohlraumbildungen.
- Die Dermis in der tumorfreien Haut zeigt eine deutliche solare Elastose als Zeichen der chronischen UV Schädigung.
- Markierung des seitlichen Resektionsrandes mit blauer bzw. grüner Tusche zur Beurteilung der Resektionsränder (RR tumorfrei? Abstand zum RR?) Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Genaue Lokalisation.
- Rezidiv. Praxis-Tipp:
- Seitenmarkierung am besten mit Skizze für die genaue Orientierung der Resektionsränder.
- Ein Sicherheitsabstand von 1 bis 4 mm ist bei Basalzellkarzinomen in der Regel ausreichend.
- Oberflächliche, mikronoduläre und sklerodermiforme Basalzellkarzinome sollten wegen hoher Rezidivneigung unbedingt im Gesunden entfernt werden.
- Schnellschnittuntersuchungen der Resektionsränder können vielfach ein einzeitiges Vorgehen ermöglichen.
update 1. September 2015
Präparat Nr 38 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Parotis / Pleomorphes Adenom der Speicheldrüse
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Scharf begrenzter bekapselter Tumor bestehend aus epithelialen, myoepithelialen und mesenchymalen Anteilen.
- Das Epithel bildet duktale Strukturen, welche von reichlich Myoepithelien umgeben werden.
- Epitheiale Gänge werden ausgekleidet von kubischen luminalen Zellen und einer oder mehreren äusseren Schichten myoepithelialer Zellen.
- In den stromareichen Arealen rechts finden sich plasmazytoide Myoepithelzellen mit reichlich eosinophilem Zytoplasma und einem exzentrisch gelegenen runden Kern.
- Die stromale Komponente ist teils mukoid, teils hyalinknorplig, teils hyalinisiert bindegewebig.
- Oben im Präparat dem Tumor kappenförmig aufsitzende seromuköse Speicheldrüse (Glandula submandibularis). Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Primärtumor oder Rezidiv.
Präparat Nr 39 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Ovar / Benignes reifes Teratom des Ovars
Repetitorium
Morphologische Merkmale (1. Präparatlink):
- Tumor bestehend aus einer Mischung reifer epithelialer und mesenchymaler Gewebskomponenten:
- Das Gewebsfragment wird links oben von Magenschleimhaut vom Corpustyp bedeckt. Unmittelbar darunter finden sich hyaliner Knorpel und Kolonschleimhaut.
- Im mittleren Abschnitt des Präparates finden sich zystische Hohlräume, ausgekleidet von teils verhornendem Plattenepithel. Dieses ist assoziiert mit reichlich Talgdrüsen.
- Unten im Bild sieht man zwei Zahnanlagen und Knochengewebe.
- Residuelles Ovarialgewebe ist nicht erkennbar.
Morphologische Merkmale (2. Präparatlink):
- Tumor bestehend aus einer Mischung reifer epithelialer, mesenchymaler und neuraler Gewebskomponenten:
- Am Rand der Gewebsstücke sind Restanteile von zelldichtem Ovarialstroma mit dickwandigen Gefässen erkennbar.
- Im Gewebefragment rechts lassen sich Drüsen, Knorpelgewebe und Fettgewebe nachweisen.
- In beiden Gewebsfragmenten finden sich teilweise konzentrisch angeordnete meningotheliale Zellen mit reichlich blass eosinophilem Zytoplasma. Damit assoziiert reichlich psammomatoese Verkalkungen.
- Im linken Gewebsfragment finden sich in der Mitte reichlich Schilddrüsenfollikel sowie eine teils epidermal, teils von Zylinderzellen ausgekleidete Zyste mit Hautadnexstrukturen (Haarfollikel, Talgdrüsen) und einem fokalen chronischen Entzündungsinfiltrat.
update 21. August 2014
Präparat Nr 39 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Niere / Akuter Niereninfarkt
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Arteria arcuata mit rekanalisiertem Verschluss.
- Anämischer Infarkt mit kokardenförmigem Aufbau.
- Im Zentrum: ausgedehnte Koagulationsnekrose mit aufgehellter verwaschener Struktur.
- Am Rand und innerhalb der Nekrose zerfallende neutrophile Granulozyten.
- Hämorrhagischer Randsaum zwischen Nekrose und vitalem Parenchym.
- Lymphohistiozytäres Entzündungsinfiltrat am Rand des Nekroseareals.
- Schmaler Saum von vitalem Parenchym an der Rindenoberfläche.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Verdacht auf Vaskulitis.
- Emboliequelle (Vorhofflimmern etc.).
- Nierenfunktion.
- Urinbefund.
Präparat Nr 40 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Hämorrhagischer Lungeninfarkt
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Scharf begrenzte dreiecksförmige hämorrhagische Nekrose des Lungenparenchyms.
- Alveolen gefüllt mit zerfallenden Erythrozyten, Kerntrümmern und Fibrin.
- Lungengerüst erhalten im Randbereich der Nekrose, nicht mehr erkennbar im Zentrum.
- Abgeblasste Zellkerne in der Nekrosezone.
- Pulmonalarterienast mit nicht wandhaftendem Thrombembolus am Rand des Infarktes.
- Frischblut im Lumen des begleitenden Bronchiolus.
- Pulmonalarterienast mit Strickleiter.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Bekannte Thrombose oder Thromboseneigung.
- Symptome einer Lungenembolie.
- Vorbestehende Herz- oder Lungenerkrankung.
Präparat Nr 41 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Dünndarm / Mesenterialinfarkt
Repetitorium
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Präparat Nr 41 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Portio / Carcinoma in situ der Portio (CIN III)
Repetitorium
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Präparat Nr 42 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Hirn parietal / Frischer Hirninfarkt
Repetitorium
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Präparat Nr 43 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Lungentuberkulose
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Tuberkulöse Herde ausgehend von vollständig oder partiell entzündlich zerstörten Bronchiolen in unmittelbarer Nachbarschaft von Arterien.
- Granulome mit zentraler käsiger Nekrose mit Kerntrümmern umgeben von einem Epitheloidzellwall und einem äusseren blauen Saum von Lymphozyten.
- Schlanke spindelige Epitheloidzellen und einzelne Riesenzellen vom Langhanstyp mit peripher hufeisenförmig angeordneten Kernen.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Tuberkuloseverdacht (das Material ist infektiös!)
Praxis-Tipp:
- Materialentnahme für die Bakteriologie vor Fixation.
- Der klinische Verdacht auf eine Tuberkulose muss auf der Autopsieanmeldung vermerkt werden, damit für die Sektion entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden können.
Präparat Nr 43 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Appendix vermiformis / Neuroendokriner Tumor der Appendix
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Akute eitrige ulzerophlegmonöse Appendizitis.
- Tumorzellnester in der Muscularis propria und Subserosa.
- Tumorzellen mit monomorphen runden Kernen mit uniform feinkörnigem Pfeffer und Salz Chromatin und reichlich hellem teils feingranulärem Zytoplasma.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Verdacht auf Lymphknotenmetastasen.
Präparat Nr 44 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Magenantrum / Magenfrühkarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Am unteren Ende des Präparates Antrummukosa mit mässiggradiger chronischer, geringgradig aktiver Gastritis und ausgedehnter intestinaler Metaplasie (Becherzellen).
- Weiter oben Invasion der Magenschleimhaut durch ein teils solides, teils drüsenbildendes Adenokarzinom mit stark atypischen Tumorzellen.
- Fokale Erosion des Karzinoms bedeckt von fibrinoleukozytärer Membran.
- Tumorinfiltration der Submukosa an der oberen Präparathälfte.
- Der invasive Karzinomanteil zeigt teilweise muzinöse Differenzierung (teils siegelringzellige Tumorzellen schwimmen in extrazellulären Schleimseen).
- Tumorfreie Lamina muscularis propria.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Tumorlokalisation.
- Stagingbefunde.
Praxis-Tipp:
- Bei längerer Transportdauer Gastrektomiepräparat vor der Fixation in 10% Formaldehyd an der großen Kurvatur eröffnen und auf einer Styroporplatte aufspannen.
- Die Resektionsränder und bei Verdacht auf Magenfrühkarzinom zusätzlich das Tumorareal am unfixierten Präparat mit Faden markieren, da das Auffinden von Resektaträndern und Frühkarzinomen am formolfixierten Präparat oft schwierig ist.
Präparat Nr 45 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Kleinzelliges Bronchuskarzinom
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Drei Bronchialschleimhautbiopsien ausgekleidet von respiratorischem Flimmerepithel.
- Blauer, sehr zelldichter solider Tumor in der Submukosa des mittleren Biopsiefragmentes. Die beiden anderen Schleimhautfragmente sind tumorfrei.
- Tumorzellen mit sehr schmalem Zytoplasmasaum ("nacktkernig").
- Eckige, ovale oder rundliche Kerne mit uniform feinkörnigem Pfeffer und Salz Chromatin.
- Tumorzellkerne etwa dreimal so gross wie Lymphozytenkerne.
- Nukleolen sind nicht erkennbar oder sehr klein.
- Herdförmig Quetschartefakte (langgezogene Kernschlieren).
- Sehr zahlreiche Apoptosen und kleinherdige Tumornekrosen.
- Perineuralscheideninvasion.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Radiologischer Befund.
- Karzinomverdacht.
- Nikotinabusus.
update 21. August 2014
Präparat Nr 47 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Lunge / Lymphangiosis carcinomatosa
Repetitorium
Morphologische Merkmale:
- Sternförmiges Karzinom mit zentraler Vernarbung mit reichlich schwarzem Anthrakosepigment.
- Das Karzinom ist aufgebaut aus tubulären und kribriformen Drüsen.
- In den sternförmigen Ausläufern finden sich erweiterte Endothelausgekleidete Lymphgefässe in der Nachbarschaft von Blutgefässen.
- Die erweiterten Lymphgefässe enthalten solide Tumorzellaggregate.
- Vermehrte Alveolarmakrophagen in den peritumoralen Alveolen mit phagozytiertem Anthrakose- und Hämosiderinpigment (Rauchermakrophagen).
- Peritumorales Lungenemphysem (Traktionsemphysem).
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Primärtumor.
- Radiologischer Befund.
Präparat Nr 48 aus Modul Allgemeine Pathologie - 3. Jahr
Topographie / Diagnose
Schilddrüse / Papilläres Schilddrüsenkarzinom
Repetitorium
Morphologische Befunde:
- Scharf begrenzter Tumor mit schmaler Kapsel.
- Links im Bild sind Reste von nicht neoplastischem Schilddrüsenparenchym sichtbar.
- Der Tumor besteht aus Papillen mit einem fibrovaskulären Stromastiel und neoplastischen Follikeln.
- Dicht gelagerte, einander überlappende Tumorzellen mit der typischen Zytomorphologie des papillären Karzinoms:
- Vergrösserte Zellkerne (im Vergleich zu den Zellkernen der nicht neoplastischen Follikelepithelien)
- Zellkerne mit zentraler Aufhellung des Chromatins (Milchglaskerne).
- Kernkerben (Grooves).
- Eindellungen der Kernmembran.
- Kleiner Nukleolus.
Das sollte der Kliniker dem Pathologen mitteilen:
- Sonographischer und szintigraphischer Befund.
- Zytologischer Vorbefund.
- Schilddrüsenfunktion.
Praxis-Tipp zur intraoperativen Schnellschnittuntersuchung:
- Falls zytologisch ein papilläres Karzinom diagnostiziert wurde, ist wegen der hohen Sensitivität und Spezifität dieser zytologischen Diagnose eine intraoperative Schnellschnittuntersuchung in der Regel nicht indiziert. Bei zytologischer Diagnose einer follikulären Neoplasie ist eine Schnellschnittuntersuchung ebenfalls nicht indiziert, da die Unterscheidung eines follikulären Karzinoms und eines follikulären Adenoms der Schilddrüse nur am fixierten Material verlässlich möglich ist (Nachweis von Kapseldurchbrüchen oder Gefässeinbrüchen).
- Falls zytologisch lediglich ein Verdacht auf ein papilläres Karzinom geäussert wurde, kann als Alternative zur Schnellschnittuntersuchung eine intraoperative Schnellzytologie durchgeführt werden. Präparat frisch einsenden.
- Makroskopischer Malignitätsverdacht.
- Auch ohne einen die Schilddrüse betreffenden Malignitätsverdacht sollte jeder bei einer Schilddrüsenoperation intraoperativ auffällige oder vergrösserte Lymphknoten im Schnellschnitt untersucht werden.