Einleitung
Die Ausstriche der invasiven lobulären Karzinome sind meist zellarm (ausgeprägte Desmoplasie). Die monomorphen Tumorzellen sind kaum grösser als normale duktale Epithelien. Die exzentrisch gelagerten Kerne sind rundlich und nur wenig atypisch. Nukleolen sind selten zu sehen. Das Zytoplasma enthält manchmal eine Vakuole, die den Kern einbuchtet und der Zelle einen Siegelringaspekt verleiht. Bei diesen Zytoplasmaeinschlüssen handelt es sich aber nicht um Schleimvakuolen, sondern um Zisternen. Die Tumorzellen liegen einzeln, in losen Gruppen oder bilden zeilenförmige Verbände („indian files“). Aufgrund des geringen Zellgehaltes und der gering ausgeprägten Zellatypien ist die Diagnose des lobulären Karzinoms am zytologischen Ausstrich schwierig. Invasive Karzinome vom lobulären und duktalen Typ sind zytologisch schwierig zu unterscheiden. Der Tumorsubtyp wird deshalb in der Regel in der Diagnose nicht angegeben.