Diagnose
Explosive follikuläre Hyperplasie bei HIV Lymphadenopathie
Diagnose Gruppe
Entzündung infektiös
Topographie
Lymphknoten, Axilla
Topographie Gruppe
Lymphatische Gewebe, KM, Milz
Beschreibung
Stark vergrössertes Keimzentrum (links) mit zahlreichen Sternhimmelmakrophagen. Kaum erkennbare dunklere Mantelzone mit fokaler Einblutung. Im interfollikulären Areal (rechts) zahlreiche monozytoide B-Zellen.
Zusatzbefund
Die immunhistochemischen Untersuchungen zeigen ein gemischtes Infiltrat von B- und T-Zellen in organoider Anordnung. Die CD21-Färbung (follikulär dendritische Zellen) bringt stark vergrösserte und unregelmässig geformte Follikel zur Darstellung. Die Keimzentren sind negativ für bcl-2 und zeigen eine starke proliferative Aktivität wie bei reaktiven Läsionen. Interfollikulär zeigen sich zahlreiche CD30 positive blastäre Zellelemente, die jedoch nicht die typische Morphologie von Reed-Sternberg bzw. Hodgkin-Zellen aufweisen. CD15 markiert ausserdem lediglich vereinzelte neutrophile Granulozyten, die blastären Zellen sind CD15 negativ. ALK-1 ist ebenfalls negativ.
Klinik
St. febrilis unklarer Ursache. Generalisierte Lymphadenopathie. HIV Infektion.
Kommentar
Die explosive follikuläre Hyperplasie ist ein typischer Befund im Frühstadium der HIV-Infektion.
Hum Pathol. 1989 Jun;20(6):579-87.
Datum
Ersteintrag: 30.03.2005
Update: 14.09.2005