PathoPic – image database / PathoPic ID 8359 - Stammganglienblutung und Schädelhirntrauma

Status ein Tag nach Sturz: Gehirn mit schwerem Schädelhirntrauma mit Kontusionsläsionen. Akute Stammganglienblutung mit Parenchymdestruktion, linkshemisphärisch komplette anoxische Enzephalopathie mit sekundärer kortikal betonter hämorrhagischer Komponente sowie vereinzelten akuten Mikroinfarkten.

Blowout Fraktur (Orbita rechts) akute Blutungen im Mittelhirn und in der Pons, akuter thrombotischer Verschluss eines linksseitigen Hirnarteriengefässes.

Spitaleintritt wegen subakutem peripherem arteriellen Verschluss des rechten Fusses, Therapiebeginn mit Ilomedin, Heparin und Aspirin. Am 2. Tag wird die Patientin auf dem Boden liegend aufgefunden mit GCS6 und hypertensiven Blutdruckwerten. Kontusionsmarke der rechten Orbita. Intubation. Im Schädel-CT Nachweis einer Stammganglien-blutung rechts. Exitus letalis am 3. Tag.

Es finden sich mehrere akute pathologische Veränderungen, deren genauer zeitlicher Ablauf nicht eindeutig zugeordnet werden kann. Aufgrund der Vorerkrankung einer arteriellen Hypertonie und eines M. embolicus erscheint eine hypertonische Massenblutung im Bereich der rechten Stammganglien dem Sturz mit konsekutivem Schädelhirntrauma vorausgegangen. Die am ehesten in der Folge aufgetretene linkshemisphärische, cortical betonte sekundär hämorrhagische anoxische Enzephalopathie erscheint die Folge eines akuten thrombotischen Verschlusses eines linken Hirnbasisgefässes (mindestens die Aa. media und posterior betreffend). Aufgrund der ausgedehnten pathologischen Veränderungen war es uns allerdings nicht möglich, das am ehesten frisch thrombotisch verschlossene linksseitige Hirnbasisgefäss einer eindeutigen Lokalisation zuzuordnen. Die Ursache der Stammganglienblutung scheint die klinisch beschriebene arterielle Hypertonie bei Nachweis entsprechender pathologischer Gefässveränderungen.