Zusatzbefund
Das formalinfixierte Gehirn wiegt 1775g mit der Dura mater. Insgesamt zeigt sich ein Gehirn mit den makroskopischen und mikroskopischen Zeichen einer Meningoenzephalitis, charakterisiert durch eine granulozytäre Infiltration der weichen Hirnhäute sowie cortikaler Strukturen, Mikroabszedierung des oberflächennahen Hirngewebes sowie frischen ischämischen Mikroinfarkten. Der histologisch fehlende Nachweis von Erregern bei Wachstum von N. meningitidis in der Blutkultur könnte mit der Rocephin-Behandlung des Patienten im Zusammenhang stehen.
Nebennieren mit fokalen hämorrhagischen Nekrosen (mikroskopisches Bild eines Waterhouse-Friderichsen-Syndroms).
Klinik
Wegen rheumatischer Grunderkrankung Therapie mit Corticosteroiden und Sandimmun. Fieber und Kopfschmerzen sowie Erbrechen und Somnolenz. Bei Verdacht auf Meningitis Gabe von Rocephin. In Blutkultur Wachstum von N. meningitidis. Meningokokken-Meningitis mit septischem Schock und Hirnstammeinklemmung.